Opferschutz erschwert Prozess gegen Attentäter von Magdeburg
Magdeburg () – Der Prozess gegen den Attentäter von Magdeburg stellt die Justiz vor massive Probleme. Das berichtet der „Spiegel“.
2009 wurde mit einer Gesetzesänderung der Opferschutz verbessert, seitdem sind die Hürden für eine Nebenklage deutlich gesenkt. Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft fürchtet nun, dass es Hunderte Nebenkläger geben könnte. „Da ist der Bundesgesetzgeber, der es sicher gut gemeint hat, wohl übers Ziel hinausgeschossen“, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Tewes.
Die Ermittler rechnen mit einem Mammutprozess: „Es gibt bislang in ganz Sachsen-Anhalt keinen Ort, an dem man einen solchen Prozess mit womöglich Hunderten Nebenklägern durchführen könnte“, so Tewes. Bislang hätten etwa 80 Betroffene Interesse gezeigt – „und fast jeden Tag kommen weitere dazu“. Derzeit sucht eine Arbeitsgruppe der Justiz einen ausreichend großen Saal. Sollte das nicht gelingen, könnte der Prozess auch in ein anderes Bundesland verlegt werden.
Der Angeklagte Taleb A. hatte kurz vor Weihnachten mit einem Auto in der Magdeburger Altstadt sechs Menschen getötet und knapp 300 verletzt. Die Angehörigen der Toten und sämtliche Verletzte sind berechtigt, als Nebenkläger aufzutreten.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt (Archiv) |
Magdeburg: Eine Stadt im Wandel
Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, ist reich an Geschichte und kulturellem Erbe. Die Stadt liegt an der Elbe und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Zentrum für Wirtschaft und Bildung entwickelt. Besonders bekannt ist Magdeburg für ihre imposante Architektur, darunter der Magdeburger Dom und das Hundertwasserhaus. Die Stadt hat auch eine lebendige Kunstszene und veranstaltet zahlreiche Events, die Touristen anziehen. Dennoch sieht sich Magdeburg momentan mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Justizlage und den bevorstehenden Prozess gegen den Attentäter von Magdeburg.
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