Frauen in deutschen Parlamenten weiterhin unterrepräsentiert
Wiesbaden () – Frauen sind in Parlamenten in Deutschland nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Sowohl im neu gewählten Bundestag (33,2 Prozent), in den Länderparlamenten (33,2 Prozent) als auch auf kommunaler Ebene (30,5 Prozent) lag der Frauenanteil zuletzt knapp unter einem Drittel, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte. Von der erwachsenen Bevölkerung mit deutscher Staatsbürgerschaft sind etwa 51,7 Prozent Frauen.
Im Bundestag war der Frauenanteil somit 2,4 Prozentpunkte geringer als zu Beginn der letzten Legislaturperiode, als der Frauenanteil bei 34,8 Prozent lag. Im Vergleich zum ersten Erhebungsjahr 2008 blieb der Anteil der weiblichen Abgeordneten nahezu unverändert (damals 31,8 Prozent), so das Bundesamt.
In vielen europäischen Staaten sind anteilig mehr Frauen in den Parlamenten vertreten als hierzulande, beispielsweise in allen skandinavischen Staaten (jeweils mehr als 43 Prozent), in Spanien (44,3 Prozent), dem Vereinigten Königreich (40,5 Prozent), Belgien und den Niederlanden (je 39,3 Prozent), Frankreich (36,2 Prozent) und Österreich (36,1 Prozent), teilten die Statistiker weiter mit. Im weltweiten Ranking liegt die Bundesrepublik demnach auf Platz 45. Den höchsten Frauenanteil verzeichneten zuletzt Ruanda (63,8 Prozent), Kuba (55,7 Prozent), Nicaragua (55,0 Prozent) und Mexiko (50,2 Prozent). Geschlechterparität herrscht in den Parlamenten von Andorra und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Im Vergleich der Bundesländer ist der Frauenanteil im Bayerischen Landtag mit knapp einem Viertel (24,6 Prozent) am niedrigsten, gefolgt von Sachsen mit 27,5 Prozent und Sachsen-Anhalt mit 27,8 Prozent. Einem paritätischen Geschlechterverhältnis am nächsten war Hamburg mit einem Frauenanteil von 48,8 Prozent, darauf folgten Bremen mit 42,5 Prozent sowie Schleswig-Holstein und Berlin mit jeweils 37,7 Prozent, so das Bundesamt. Langfristig hat sich in Bezug auf die Repräsentanz von Frauen in Länderparlamenten wenig getan: Im Jahr 2008 lag ihr Anteil ebenfalls bei knapp einem Drittel (32,3 Prozent).
Der Frauenanteil in den Kreistagen der Landkreise sowie in den Stadträten der Stadtkreise und der kreisfreien Städte war im Jahr 2024 praktisch unverändert zum Vorjahr (30,5 gegen zuvor 30,3 Prozent). Langfristig gesehen ist der Anteil jedoch gestiegen: 2008 war in kommunalen Vertretungen nur gut ein Viertel (25,6 Prozent) weiblich, wie aus der Statistik hervorgeht.
Besonders selten waren Frauen demnach zuletzt in den kommunalen Vertretungen in Sachsen (22,0 Prozent), Sachsen-Anhalt (22,8 Prozent) und Baden-Württemberg (24,6 Prozent). Vergleichsweise hohe Frauenquoten gab es auf kommunaler Ebene in den Stadtstaaten Bremen (42,5 Prozent), Hamburg (Stand 2020: 42,0 Prozent) und Berlin (41,1 Prozent) sowie in Hessen (38,7 Prozent).
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Sächsischer Landtag (Archiv) |
Frauenanteil in Parlamenten in Deutschland
Wiesbaden zeigt sich als Beispiel für die anhaltende Unterrepräsentation von Frauen in deutschen Parlamenten. Laut aktuellen Statistiken liegt der Frauenanteil im Bundestag und den Länderparlamenten bei nur 33,2 Prozent, was weit unter dem Anteil von 51,7 Prozent Frauen in der erwachsenen Bevölkerung liegt. Besonders auffällig ist der niedrige Frauenanteil im Bayerischen Landtag mit nur 24,6 Prozent, gefolgt von Sachsen mit 27,5 Prozent. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schneidet Deutschland schlecht ab, da viele Staaten einen deutlich höheren Frauenanteil in ihren Parlamenten verzeichnen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Repräsentation von Frauen in der politischen Landschaft in Zukunft entwickeln wird.
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