Berlin () – Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) muss seine Aussage relativieren, wonach das Sondervermögen für die Bundeswehr “bis zum Ende dieses Jahres komplett gebunden sein” werde und es “aus dem Sondervermögen ab 2025 keine Verträge mehr geben” werde. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte dem “Tagesspiegel”, dass das zusätzliche Geld für die Bundeswehr “bis zum Jahresende größtenteils vertraglich gebunden” sein werde.
Vor einem Gespräch des Ministers mit den zuständigen Berichterstattern am Montag verweist der CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gädechens auf den Etatentwurf für 2025, der im Sondervermögen Bundeswehr insgesamt 9,5 Milliarden Euro an Verpflichtungsermächtigungen vorsieht. “Nächstes Jahr – so der Minister – sollte es keinen einzigen neuen Rüstungsvertrag mehr im Sondervermögen geben. Laut Haushaltsentwurf plant er aber neue Verträge für mindestens 9,5 Milliarden Euro”, sagte Gädechens der Zeitung. “Das ist nicht knapp an der Hafeneinfahrt vorbei. Das ist eine Zielverfehlung, die ihresgleichen sucht. Auch Pistorius hat das Beschaffungswesen der Bundeswehr nicht im Griff.”
Eine Ministeriumssprecherin sagte, man habe im Haushaltsentwurf “rein vorsorglich eine Verpflichtungsermächtigung berücksichtigt”, “um auf etwaige Verzögerungen beim Abschluss von Verträgen reagieren zu können”. Nach Angaben aus der Union betrifft diese Vorsorgemaßnahme aber nur ein Volumen von 3,3 Milliarden Euro. Damit blieben immer noch 6,2 Milliarden Euro, die noch für neue Verträge vorgesehen seien, die das Ministerium bisher habe nicht abschließen können.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Boris Pistorius am 18.09.2024
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen) - Öffentliches Finanzierungsdefizit etwas gesunken - Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts 2022 gestiegen um 6,4% auf 1.875,4 Milliarden Euro - Einnahmen stärker als Ausgaben gestiegen um 7,3% auf 1.748,3 Milliarden Euro…
- Verteidigungsminister rechnet nicht mit steigendem… Berlin () - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geht nicht davon aus, dass der Verteidigungsetat im kommenden Jahr steigen wird. "Angesichts der äußerst schwierigen Finanzlage bin…
- China bleibt knapp vor USA wichtigster… Wiesbaden () - Mit einem Außenhandelsvolumen von 253,1 Milliarden Euro ist China im Jahr 2023 im achten Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner gewesen. Allerdings…
- Verteidigungsminister will Zwei-Prozent-Ziel bis… Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius strebt eine Steigerung des Verteidigungshaushalts auf 2% des BIP bis 2025 an. Derzeit liegt der Verteidigungsetat bei etwa 1,5% des BIP. Pistorius…
- Öffentliche Verschuldung weiter angewachsen Wiesbaden () - Die öffentliche Verschuldung in Deutschland ist im 2. Quartal 2023 weiter angewachsen. Der Gesamthaushalt war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des Quartals…
- Neues Bundeswehr-Desaster: Funkgeräte können nicht… Berlin () - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht sich mit seinem neuen Bundeswehr-Desaster konfrontiert. Im Rahmen des Rüstungsprojekts "Digitalisierung Landbasierter Operationen" (D-LBO) will die Bundeswehr…
- Bericht: Meiste Bundesministerien dürfen 2024 mehr ausgeben Berlin () - Trotz der verordneten Sparrunde gewährt Finanzminister Christian Lindner (FDP) wohl zehn von 16 Ressorts 2024 mehr Geld als in der bisherigen Finanzplanung…
- Öffentliches Finanzierungsdefizit zurückgegangen Wiesbaden () - Der Öffentliche Gesamthaushalt hat im Jahr 2023 rund 4,1 Prozent mehr ausgegeben und 6,4 Prozent mehr eingenommen als 2022. Einnahmen von 1.860,0…
- Öffentliches Finanzierungsdefizit gestiegen Wiesbaden () - Der Öffentliche Gesamthaushalt hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 rund 7,7 Prozent mehr ausgegeben, aber nur 6,1 Prozent mehr…
- Kommunen erzielen trotz höherer Ausgaben… Deutsche Kommunen erzielten 2022 einen Finanzierungsüberschuss von 2,6 Milliarden Euro, trotz gestiegener Ausgaben Überschuss setzt sich aus kommunalen Kern- und Extrahaushalten zusammen Bereinigte Ausgaben stiegen…