Berlin () – Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer warnt vor Drohnen-Spionage in Deutschland. „Nahezu von Beginn an haben wir an den Ausbildungsstandorten Drohnen festgestellt, die nicht zugeordnet werden konnten“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
„Wir haben unsere Abwehrmaßnahmen verstärkt, unter anderem durch elektronische Schutzmechanismen“, so Breuer. „Fest steht: Wir müssen weiterhin sehr wachsam sein, auch im Inland.“ Generell müssten nicht nur die Streitkräfte „kriegstüchtig werden“. Die Forderung gehe „weit darüber hinaus. Ich spreche von einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe“, sagte der General. „Wir alle müssen ‚wehrhaft` werden, denn das erst schafft die notwendige gesellschaftliche Resilienz.“ Breuers Fazit: „Können wir Deutschland verteidigen – ja. Müssen wir es besser können – ebenso ein Ja.“
Die Bundesrepublik werde „auch langfristig mit Spannungen und Gefahren konfrontiert sein“. Zugleich bekräftigte Breuer, dass Putin aktuell drastisch aufrüste: Produziert würden nach seinen Informationen „derzeit Kampf-, Schützen- und Transportpanzer, ebenso Raketen, Lenkflugkörper und Drohnen. Das gesamte Spektrum“. Der General gegenüber „Focus“: „Wir sehen das industrielle Hochfahren seiner Kriegswirtschaft. Man kann daraus prognostizieren, wann Russland zu einem Krieg gegen einen Nato-Staat in der Lage wäre. Und das ist laut unseren Analysen das Jahr 2029. Ich denke militärisch und in einem Worst-Case-Szenario: bis dahin müssen auch wir vorbereitet sein.“
Der Generalinspekteur würde deshalb auch eine neue allgemeine Dienstpflicht begrüßen. Die wäre „ein wichtiger Schritt, um die Aufgaben bewältigen zu können, um aufwuchsfähig zu werden. Damit wären wir erstens in der Lage, noch besser abzuschrecken, um einen Angriffskrieg erst gar nicht abwehren zu müssen. Zweitens könnten wir im Falle eines Verteidigungskrieges auf mehr Personal zurückgreifen“, so Breuer. „Auch wenn Deutschland kein Frontabschnitt wäre, wären wir immer noch die Drehscheibe für nötige Truppenbewegungen. Wenn wir dann noch jungen Menschen den Dienst in der Bundeswehr nahebringen können, umso besser.“
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