Tschentscher weist Kretschmer-Vorstoß zurück

() – Hamburgs Bürgermeister und noch amtierender Bundesratspräsident Peter Tschentscher (SPD) hat zurückhaltend auf den Vorschlag von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) reagiert, nicht mehr alle minderjährigen unbegleiteten Asylbewerber in Regelschulen zu unterrichten. “Ich bin dafür, dass wir es so machen, wie wir es in Hamburg erfolgreich tun: Dass wir die jungen vom ersten Moment an in unsere Kitas, in unsere Schulen integrieren”, sagte Tschentscher am Mittwoch dem TV-Sender “Welt”.


“Natürlich sind das wichtige Leistungen, es ist auch nicht einfach. Aber das muss unser Ziel bleiben. Ich teile aber auch den Hinweis, dass wir möglichst bald in eine berufliche Qualifizierung gehen müssen. Das schließt sich nicht gegenseitig aus.”

Kretschmer hatte angeregt, nicht mehr alle unbegleiteten minderjährigen Asylbewerber im Regelschulsystem zu unterrichten, weil die Schulen ohnehin schon überlastet seien. Stattdessen sollten die jungen Asylbewerber lieber frühzeitig eine praktische beginnen. Grundsätzlich sei eine schnelle Ausbildung auch durchaus wünschenswert, findet Tschentscher: “Zunächst einmal ist Herr Ministerpräsident Kretschmer ein Kollege von uns, der sehr engagiert an diesen Fragen mitwirkt. Er hat natürlich recht, dass wir die jungen Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, unbedingt in Ausbildungen, in vermitteln müssen. Wir haben einen großen Fachkräftebedarf in . Hier bei uns in Hamburg sind es junge Flüchtlinge, die 2015/2016 zu uns gekommen sind, die hier jetzt schon wichtige Aufgaben übernehmen, die mithelfen, unsere Stadt aufzubauen, die in der Bauwirtschaft große Teile unserer Aktivitäten hier mittragen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Michael Kretschmer (Archiv)

Tschentscher weist Kretschmer-Vorstoß zurück

Zusammenfassung

  • Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) reagiert zurückhaltend auf Vorschlag von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
  • Kretschmer schlug vor, nicht alle minderjährigen unbegleiteten Asylbewerber in Regelschulen zu unterrichten.
  • Tschentscher befürwortet Integration von jungen Menschen in Kitas und Schulen.
  • Beide Politiker stimmen überein, dass eine schnelle Ausbildung und Qualifizierung wichtig ist.

Fazit

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat zurückhaltend auf den Vorschlag des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer reagiert, minderjährige unbegleitete Asylbewerber nicht mehr in Regelschulen zu unterrichten. Stattdessen plädiert Tschentscher dafür, Menschen vom ersten Moment an in Kitas und Schulen zu integrieren. Kretschmer hatte angeregt, Jugendlichen lieber frühzeitig eine praktische Ausbildung zu ermöglichen, da die Schulen ohnehin schon überlastet seien.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)