München () – Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat weiter nachgegeben. Das sogenannte “Beschäftigungsbarometer” des Münchner Ifo-Instituts sank im September auf 95,8 Punkte, nach 97,0 Punkten im August.
Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2021. “Der robuste Aufbau an Beschäftigung der letzten Monate ist zum Erliegen gekommen”, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. “Wegen fehlender Aufträge werden frei werdende Stellen eher zurückhaltend nachbesetzt.” Die Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen, werde vermutlich wieder steigen, wenn sich die Wirtschaft wieder erhole, ergänzte Wohlrabe.
“Mittelfristig wird der demografische Wandel dem Arbeitsmarkt mehr und mehr Arbeitskräfte entziehen.” Aufgrund fehlender Neuaufträge planen viele Unternehmen in der Industrie, mit weniger Personal auszukommen. Gleiches gilt auch für den Handel und das Baugewerbe. Auch der Dienstleistungssektor verliert gerade etwas die Zugwirkung auf dem Arbeitsmarkt.
Die Einstellungsdynamik hat merklich nachgelassen. Die Zurückhaltung in den anderen Branchen spüren auch die Personaldienstleister.
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Bildhinweis: | Stahlproduktion (Archiv) |
Zusammenfassung
– Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts sank im September auf 95,8 Punkte
– Niedrigster Wert seit Februar 2021
– Einstellungsbereitschaft in Unternehmen rückläufig
– Fehlende Aufträge führen zu zurückhaltender Nachbesetzung von Stellen
– Demografischer Wandel wird Arbeitsmarkt zukünftig beeinflussen
– Branchen wie Industrie, Handel, Baugewerbe und Dienstleistungssektor betroffen
– Personaldienstleister spüren Zurückhaltung in anderen Branchen
Fazit
Die Einstellungsbereitschaft von Unternehmen in Deutschland hat laut dem Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts weiter abgenommen. Im September sank der Indexwert auf 95,8 Punkte, den niedrigsten Wert seit Februar 2021. Besonders in der Industrie, im Handel, im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor werden offene Stellen zurückhaltender besetzt.
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