Dürr gegen früheres Greifen des Spitzensteuersatzes

Berlin () – Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, hat eine Initiative des Hamburgers Senat für ein früheres Greifen des Spitzensteuersatzes scharf zurückgewiesen. “Ich frage mich wirklich, was den rot-grünen Senat in umtreibt”, sagte Dürr den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).


“Steuererhöhungen sind in diesen Zeiten das völlig falsche Signal an die arbeitende Mitte.” Die FDP und Bundesfinanzminister Christian Lindner hätten in der den Inflationsausgleich bei der Einkommensteuer durchgesetzt, um weitere Belastungen abzuwenden. Die Vorschläge aus Hamburg dagegen würden genau das Gegenteil bewirken. “Das halte ich offen gestanden für absurd”, sagte Dürr.

Der Hamburger Senat hat über eine Bundesratsinitiative eine Steuerreform ins gebracht. Nach den Vorschlägen der Landesregierung würde der Spitzensteuersatz von 42 Prozent nächstes Jahr nicht wie bisher geplant bei 66.760 Euro greifen, sondern schon bei 62.809 Euro. Das Inflationsausgleichsgesetz der Bundesregierung soll damit teilweise verändert werden. Auch Menschen mit niedrigeren Einkommen müssten demnach mit höheren Belastungen rechnen, allerdings in deutlich geringerem Umfang.

Der Senat, sagte Dürr weiter, wolle anscheinend Menschen mit kleineren Einkommen stärker belasten. “Das wäre ein Schlag ins Gesicht für alle, die jeden Morgen aufstehen und zur Arbeit gehen.” Im kommenden Jahr werde das Bürgergeld deutlich höher ausfallen. Das bedeute, dass über Steuersenkungen für Arbeitnehmer gesprochen werden müsse, nicht über Steuererhöhungen.

“Das ist eine Frage der Gerechtigkeit gegenüber all jenen, die Steuern und ihren Beitrag zu unserem Sozialstaat leisten”, sagte Dürr. “Wer arbeitet, muss immer mehr haben, als jemand der nicht arbeitet.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Christian Dürr (Archiv)

Dürr gegen früheres Greifen des Spitzensteuersatzes

Zusammenfassung

– FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr lehnt Hamburger Initiative für früheren Spitzensteuersatz ab
– Steuererhöhungen als “falsches Signal an die arbeitende Mitte”
– FDP und Finanzminister Lindner hatten Inflationsausgleich bei Einkommensteuer durchgesetzt
– Hamburger Vorschläge würden Gegenteil bewirken und höhere Belastungen verursachen
– Dürr plädiert für Steuersenkungen für Arbeitnehmer und Gerechtigkeit gegenüber Steuerzahlern

Fazit

FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr weist die Hamburger Senatsinitiative, den Spitzensteuersatz von 42 % früher greifen zu lassen, scharf zurück. Dürr nennt Steuererhöhungen in diesen Zeiten das “falsche Signal” an die arbeitende Bevölkerung. Der Hamburger Vorschlag sieht etwas höhere Belastungen für Menschen mit geringerem Einkommen vor und ändert das Inflationsausgleichsgesetz der Bundesregierung teilweise ab.

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