Bundesbank dämpft Erwartungen auf Zinspause

Frankfurt/Main () – Die Bundesbank hält eine Zinspause bei der nächsten Ratssitzung der EZB noch nicht für ausgemacht. Ob man die “Hochebene” erreicht habe, lasse sich noch nicht klar absehen, sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel am Donnerstag in Frankfurt.


“Noch immer ist die Inflationsrate zu hoch. Und noch immer zeigen die Prognosen nur einen langsamen Rückgang hin zum Zielwert von zwei Prozent.” Die Leitzinsen müssten “ausreichend lange auf einem ausreichend hohen Niveau” liegen. “Was das genau bedeutet, lässt sich jetzt noch nicht sagen: Das hängt von den ab”, so Nagel.

Klar sei aber das Ziel: “Dass die Inflationsrate möglichst bald auf zwei Prozent sinkt.” Bei allen geldpolitischen Maßnahmen gehe es um Preisstabilität. “Wir müssen verhindern, dass sich die hohe Inflationsrate verfestigt.” Hierzu könnte es kommen, wenn Haushalte, Unternehmen und Tarifparteien mit dauerhaft erhöhten Inflationsraten rechneten.

Sie könnten deshalb ihr Verhalten daran ausrichten, zum Beispiel bei der Preissetzung oder bei den Lohnverhandlungen. “Geriete die hinter die Kurve, müsste sie die schneller oder stärker erhöhen, um die Inflation wieder einzufangen”, sagte der Bundesbank-Präsident weiter. “Das würde die umso stärker belasten.” Er wolle dieses Szenario “unbedingt vermeiden”, so Nagel.

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Bundesbank dämpft Erwartungen auf Zinspause

Zusammenfassung

  • Bundesbank hält Zinspause bei nächster EZB-Ratssitzung nicht für ausgemacht
  • Inflationsrate noch immer zu hoch, Prognosen zeigen langsamen Rückgang zum Zielwert von 2%
  • Ziel: Inflationsrate möglichst bald auf 2% senken, Preisstabilität gewährleisten
  • Vermeidung einer verfestigten hohen Inflationsrate durch gezielte Geldpolitik
  • Eventuell schnellere oder stärkere Zinserhöhung nötig, um Inflation wieder einzufangen

Fazit

Die Bundesbank hält eine Zinspause bei der nächsten EZB-Ratssitzung für unsicher, da die Inflationsrate noch immer zu hoch ist und nur langsam auf den Zielwert von 2% zurückgeht. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betont, dass die Leitzinsen ausreichend lange auf einem ausreichend hohen Niveau liegen müssen, um die hohe Inflationsrate zu reduzieren.

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