Wirtschaftsforscher Felbermayr kritisiert Ampel für Standortpolitik

() – Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, kritisiert die Standortpolitik der Bundesregierung scharf. “Es braucht keinen Wumms beim Ausgeben geliehenen Geldes, sondern eine Rückbesinnung auf eine gute Standortpolitik”, sagte Felbermayr den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwochsausgabe).


“Das ist mehr als das Verteilen von Subventionen im Inland und das Errichten von Barrieren gegenüber dem Ausland”, erklärte der Wirtschaftsforscher. “Schon seit Jahren scheint die Standortqualität kein zentrales Anliegen der mehr zu sein.” Als Beispiele nannte er die hohen Energiekosten und Steuern sowie fehlende Arbeitskräfte und hohe Löhne. Felbermayr warnte, dass bei der Neuausrichtung des Welthandels zum Verlierer werden könnte. “Die Gefahr besteht”, sagte er. Für Exportnationen wie die Bundesrepublik sei die Neuordnung “besonders herausfordernd”. Darüber hinaus warnte Felbermayr die Bundesregierung vor einem zu harten -Kurs. “Wer im Glashaus sitzt, sollte sich genau überlegen, ob er wirklich mit Steinen werfen will”, erklärte der Wirtschaftsforscher. Viele heimische produzierten in China und würden durch Maßnahmen wie neue Zölle belastet. “Dazu kommt, dass sich China seinerseits wohl mit protektionistischen Gegenmaßnahmen wehren würde”, sagte er. “So kommt nicht das gewünschte De-Risking zustande, sondern das eigentlich von EU-Kommission und Bundesregierung abgelehnte De-Coupling.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Unterschrift des Ampel-Koalitionsvertrags am 7.12.21

Wirtschaftsforscher Felbermayr kritisiert Ampel für Standortpolitik

Zusammenfassung

  • Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, kritisiert die Standortpolitik der Bundesregierung
  • Felbermayr fordert Rückbesinnung auf gute Standortpolitik statt “Wumms” beim Ausgeben geliehenen Geldes
  • Standortqualität seit Jahren kein zentrales Anliegen der Politik mehr, beispielsweise hohe Energiekosten und Steuern
  • Deutschland könnte bei Neuausrichtung des Welthandels zum Verlierer werden
  • Felbermayr warnt vor zu hartem China-Kurs und möglichen protektionistischen Gegenmaßnahmen

Fazit

Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, kritisiert die Standortpolitik der deutschen Bundesregierung. Er fordert eine Rückkehr zu einer guten Standortpolitik statt Geliehenes auszugeben und betont, dass die Standortqualität kein zentrales Anliegen der Politik mehr gewesen sei. Hohen Energiekosten, Steuern, fehlende Arbeitskräfte und hohe Löhne seien Probleme, die angegangen werden müssten. Zudem warnt Felbermayr Deutschland vor einem zu harten China-Kurs, da dies heimische Unternehmen, die in China produzieren, belasten könnte.

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