DGB und Verdi fordern "Sozialmaut"

() – Der Gewerkschaftsbund (DGB) und die Gewerkschaft Verdi fordern eine sogenannte “Sozialmaut”. Das Mautgesetz müsse um eine soziale Komponente erweitert werden, heißt es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Forderung.


Speditionsfirmen sollen demnach mindestens einen Cent je gefahrenem Kilometer abgeben müssen, um die “oftmals prekären Arbeits- und Sozialbedingungen” der Lkw-Fahrer zu verbessern. Konkret bezieht sich die Forderung auf die geplante Änderung des Mautgesetzes, wobei die Straßenmaut bis zum Ende des Jahres angehoben und um eine CO2-Komponente ergänzt werden soll. Die so eingenommenen Gelder sollen ausschließlich in die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur fließen. “Solange die immer wieder Lücken für unsägliche Dumping-Geschäftsmodelle von Speditionsunternehmen lassen, ist unmittelbare Hilfe gefragt”, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell.

Die Infrastruktur auf und an den Raststätten müsse ausgebaut und für die Fahrer kostenlos nutzbar sein. “Dabei geht es um kostenlose Trinkwasserversorgung, die Nutzung von Toiletten, Duschen und beheizten Aufenthaltsräumen”, so Körzell. “Auch die Versorgung bei medizinischen Notlagen sowie Sozialarbeit auf Rastplätzen und Autohöfen muss umsonst zur Verfügung stehen.” Verdi-Vize Andrea Kocsis ergänzte, dass man nicht nur mehr Kontrollen, sondern auch höhere Bußgelder für Sozial-Dumping fordere.

“Eine einheitliche Kontrollbehörde, die die Kompetenzen von , Zoll und des Bundesamtes für Logistik und vereint, kann bei der Bekämpfung der gravierenden Missstände hilfreich sein”, fügte sie hinzu.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Lkw (Archiv)

DGB und Verdi fordern "Sozialmaut"

Zusammenfassung

  • DGB und Verdi fordern “Sozialmaut”
  • Mautgesetz soll um soziale Komponente erweitert werden
  • Speditionsfirmen sollen mindestens einen Cent je gefahrenem Kilometer abgeben
  • Ziel: Verbesserung der Arbeits- und Sozialbedingungen von Lkw-Fahrern
  • Mehr Kontrollen und höhere Bußgelder für Sozial-Dumping gefordert
  • Vorschlag für einheitliche Kontrollbehörde

Fazit

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Gewerkschaft Verdi fordern eine “Sozialmaut” von mindestens einem Cent pro gefahrenem Kilometer von Speditionsfirmen. Die Einnahmen sollen verwendet werden, um die Arbeits- und Sozialbedingungen von Lkw-Fahrern zu verbessern und den Ausbau sowie die kostenlose Nutzung der Infrastruktur auf Raststätten zu finanzieren.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH