SPD hält Söders "Integrationsgrenze" für nicht umsetzbar

() – Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Hartmann, hält den Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für eine neue Flüchtlingsbegrenzung für nicht umsetzbar. Eine “Integrationsgrenze” sei nichts anderes als die Obergrenze, “von der Horst Seehofer einst fabulierte”, sagte Hartmann dem “Tagesspiegel” (Montagsausgabe).


“Das war damals nicht rechtens und ist es immer noch nicht.” Wer hier Asyl beantrage, habe das verbriefte auf ein Asylverfahren. Auch die Idee, Sozialleistungen einzuschränken, lehnt Hartmann ab: “Sollen die Leistungseinschränkungen auch für Ukrainer gelten? Unterscheiden wir jetzt in gute und schlechte Asylbewerber? Die Vorschläge sind rechtlich nicht haltbar, widersprüchlich und laufen ins Leere”, so sein Fazit. Söder, so Hartmanns Empfehlung, solle das Thema Asyl im Wahlkampf nicht instrumentalisieren.

“Mir fehlt da auch die Ernsthaftigkeit, während Engagierte in Städten und Kommunen Tag für Tag alles geben, um den Eintreffenden ein gutes Ankommen zu ermöglichen”, sagte Hartmann. Söder hatte zuvor in der “Bild am Sonntag” einen “Deutschlandpakt gegen unkontrollierte Zuwanderung” und eine von ihm so genannte “Integrationsgrenze” von 200.000 Asylbewerbern pro Jahr gefordert.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: an einer Aufnahmestelle (Archiv)

SPD hält Söders "Integrationsgrenze" für nicht umsetzbar

Zusammenfassung

– Sebastian Hartmann, innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, hält Markus Söders Flüchtlingsbegrenzungsvorschlag für nicht umsetzbar
– “Integrationsgrenze” gleiches Konzept wie Horst Seehofers “Obergrenze”
– Hartmann: Asylbewerber haben verbrieftes Recht auf Asylverfahren, Idee der Sozialleistungseinschränkung abgelehnt
– Söder fordert “Deutschlandpakt gegen unkontrollierte Zuwanderung” und “Integrationsgrenze” von 200.000 Asylbewerbern pro Jahr

Fazit

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Hartmann, hat den Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zur Einführung einer Flüchtlingsbegrenzung von 200.000 Asylbewerbern pro Jahr als nicht umsetzbar bezeichnet. Hartmann betonte, dass der Vorschlag Söders nichts anderes als eine Obergrenze sei, die damals wie heute “nicht rechtens” sei. Asylsuchende hätten das verbriefte Recht auf ein Asylverfahren, und eine Einschränkung von Sozialleistungen sei rechtlich nicht haltbar.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH