Baerbock lehnt Ausweitung der Liste "sicherer Herkunftsstaaten" ab

() – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat zurückgewiesen, weitere Staaten zu “sicheren Herkunftsländern” zu erklären, um Abschiebungen dorthin zu erleichtern. “Aus innenpolitischen Gründen außenpolitisch mit dem Rasenmäher vorzugehen, halte ich für einen gewagten Ansatz”, sagte die -Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) und der französischen Zeitung “Ouest-France”.


“Daher habe ich immer dafür geworben, von dem Konstrukt der sicheren Herkunftsländer, das Länder plakativ menschenrechtlich abstempelt, wegzukommen.” Die vom Kabinett beschlossene Aufnahme von Georgien und Moldau in die Liste sicherer Herkunftsländer trägt Baerbock indes mit. Die beiden Staaten seien auf dem Weg in die EU und setzten weitgehende Reformen bei Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechten um, sagte sie. CDU-Chef Friedrich Merz hatte zuletzt gefordert, auch Länder wie Marokko, Tunesien, Algerien und Indien zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären und dabei auf die geringe Anerkennungsquote verwiesen.

Baerbock wies die Forderung deutlich zurück. “Offensichtlich sind die letzten Entwicklungen in Tunesien – darunter die Verhaftung prominenter Oppositioneller und die Aushöhlung der geltenden Verfassung – im bayrischen Wahlkampf an ihm vorbeigegangen”, so die Grünen-Politikerin.

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Bildhinweis: Annalena Baerbock und Boris Pistorius am 06.09.2023

Baerbock lehnt Ausweitung der Liste "sicherer Herkunftsstaaten" ab

Zusammenfassung

  • Außenministerin Annalena Baerbock weist Forderungen zurück, weitere Staaten als “sichere Herkunftsländer” zu erklären.
  • Die Grünen-Politikerin spricht sich gegen das Konstrukt der sicheren Herkunftsländer aus.
  • Baerbock trägt jedoch die Aufnahme von Georgien und Moldau in die Liste sicherer Herkunftsländer mit.
  • CDU-Chef Friedrich Merz fordert, auch Länder wie Marokko, Tunesien, Algerien und Indien zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären.
  • Baerbock weist diese Forderung deutlich zurück und verweist auf Menschenrechtsverletzungen in Tunesien.

Fazit

Außenministerin Annalena Baerbock lehnt die Forderung ab, weitere Staaten zu “sicheren Herkunftsländern” zu erklären, um Abschiebungen zu erleichtern. Sie spricht sich dafür aus, von dem Konstrukt der sicheren Herkunftsländer wegzukommen. Die Aufnahme von Georgien und Moldau in die Liste trägt Baerbock allerdings mit, da die beiden Länder auf dem Weg in die EU sind und Reformen umsetzen. CDU-Chef Friedrich Merz hatte gefordert, auch Länder wie Marokko, Tunesien, Algerien und Indien in die Liste aufzunehmen, was Baerbocks Ablehnung hervorrief.

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