Weiter keine Asyl-Zahlen zu russischen Kriegsdienstverweigerern

() – Die Bundesregierung kann weiter keine dazu nennen, wie viele russische Kriegsdienstverweigerer bisher in Asyl beantragt haben. Entsprechende gebe es nicht und werde es auch weiterhin nicht geben, weil die Asylgründe statistisch nicht erfasst würden, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch in Berlin.


“Das heißt, aus den Statistiken des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge gehen die genauen Gründe nicht hervor.” Im Regelfall wird sogenannter “internationaler Schutz” gewährt, bei Russen, die sich dem Krieg entziehen und sich gegen den russischen Angriffskrieg stellen. “Selbstverständlich gibt es davon Ausnahmen, beispielsweise bei Soldaten, die schon an Kriegsverbrechen beteiligt waren, die sich an diesem schon beteiligt haben oder ansonsten mit dem russischen Regime verbunden sind”, sagte der Sprecher weiter. Mit Blick auf Kriegsdienstverweigerer aus der äußerte sich die Bundesregierung zurückhaltend: Auf die Frage, ob man männliche Wehrpflichtige, die sich unter den Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland befinden, zurückschicken werde, hieß es, dass es dazu keine offizielle Anfrage der ukrainischen Regierung gebe.

“Wir können nur darauf hinweisen, dass ja alle Geflüchteten, die vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine geflohen sind, einen einheitlichen europarechtlichen Schutzstatus haben, auf den sich alle EU-Staaten verständigt haben”, so ein Sprecher. “Insofern wäre das dann auch eine Frage, die vor diesem Hintergrund zu prüfen wäre.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Archiv)

Weiter keine Asyl-Zahlen zu russischen Kriegsdienstverweigerern

Zusammenfassung

  • Bundesregierung hat keine Daten zu russischen Kriegsdienstverweigerern, die Asyl in Deutschland beantragt haben
  • Asylgründe werden statistisch nicht erfasst
  • Meist wird “internationaler Schutz” gewährt, aber Ausnahmen existieren
  • Bundesregierung zurückhaltend bezüglich Kriegsdienstverweigerer aus der Ukraine
  • Keine offizielle Anfrage der ukrainischen Regierung zur Rücksendung
  • Flüchtlinge aus Ukraine erhalten einheitlichen europarechtlichen Schutzstatus

Fazit

Die Bundesregierung hat keine Informationen darüber, wie viele russische Kriegsdienstverweigerer in Deutschland Asyl beantragt haben, da die Asylgründe statistisch nicht erfasst werden. In der Regel wird russischen Kriegsdienstverweigerern “internationaler Schutz” gewährt, es gibt jedoch Ausnahmen, beispielsweise für Soldaten, die sich bereits an Kriegsverbrechen beteiligt haben.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH