Kiew () – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Verteidigungsminister Oleksij Resnikow austauschen. Er werde das Parlament bitten, Resnikow zu entlassen, sagte Selenskyi in einer am Sonntag veröffentlichten Video-Ansprache.
Dies solle bereits in der kommenden geschehen. Nachfolger von Resnikow soll demnach Rustem Umjerow werden. Der war bisher nicht nur als Politiker, sondern auch als Unternehmer und als Leiter des Staatlichen Eigentumsfonds der Ukraine bekannt. Selenskyj sagte in seiner Ansprache, Resnikow sei 550 Tage lang in einem umfassenden Krieg Verteidigungsminister gewesen, das Ministerium benötige jedoch “neue Ansätze” und “andere Formate der Interaktion” sowohl mit dem Militär als auch mit der Gesellschaft.
“Ich erwarte, dass das Parlament diese Kandidatur unterstützt”, sagte Selenskyj. Laut ukrainischen Medienberichten könnte mit dem Wechsel mitten im Krieg auch der im Januar 2023 rund um das Verteidigungsministerium bekannt gewordene Korruptionsskandal im Beschaffungswesen zu tun haben. Damals kamen erste Gerüchte über einen Rücktritt des Ministers auf. Im August gab wieder eine Welle an Berichten über eine Entlassung Resnikows und seine mögliche Ernennung zum ukrainischen Botschafter in Großbritannien – von Letzterem war am Sonntagabend von Selenskyj allerdings nichts zu hören.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Wolodymyr Selenskyj (Archiv) |
Zusammenfassung
– Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj plant, Verteidigungsminister Oleksij Resnikow auszutauschen.
– Selenskyj wird das Parlament bitten, Resnikow zu entlassen.
– Rustem Umjerow soll Resnikows Nachfolger werden.
– Resnikow war 550 Tage lang Verteidigungsminister, aber das Ministerium benötigt “neue Ansätze” und “andere Formate der Interaktion”.
– Wechsel könnte im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal im Beschaffungswesen stehen.
Fazit
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant, Verteidigungsminister Oleksij Resnikow zu entlassen und durch Rustem Umjerow zu ersetzen. Selenskyj betonte in einer Video-Ansprache die Notwendigkeit neuer Ansätze und Interaktionsformate im Verteidigungsministerium. Der Wechsel könnte auch im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal im Beschaffungswesen stehen, der im Januar 2023 öffentlich wurde.
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