Faeser wirbt für neues Staatsbürgerschaftsrecht

Berlin () – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angesichts der bevorstehenden Billigung des neuen Staatsbürgerschaftsrechts in der Kabinettssitzung am Mittwoch für eine bessere Integration schon länger hier lebender Ausländer geworben. “Wir sind mitten in einem weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe”, sagte Faeser dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben).


“Wir werden die besten Köpfe aber nur gewinnen, wenn sie in absehbarer Zeit voll und ganz Teil unserer werden können.” Für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sei ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht “ein entscheidender Schlüssel” und zudem “ein gesellschaftlicher Fortschritt”, so Faeser. “Wir wollen, dass , die längst Teil unserer Gesellschaft sind, unser Land auch demokratisch mitgestalten können. Viele Zugewanderte fühlen sich als , wollen aber den Bezug zu ihrem Herkunftsland nicht komplett kappen. Sie werden künftig nicht mehr gezwungen sein, einen Teil ihrer Identität aufzugeben.” Die “enorme Lebensleistung der Gastarbeitergeneration” für Deutschland werde durch zusätzliche Erleichterungen bei der Einbürgerung gewürdigt, sagte die Innenministerin. Deutscher könne jedoch nur werden, wer sich zur freiheitlichen und vielfältigen Gesellschaft bekenne. “Rassismus, Antisemitismus oder jede andere Form von Menschenfeindlichkeit stehen einer Einbürgerung entgegen. Da gibt es keinerlei Toleranz.” Nach Angaben des Bundesinnenministeriums haben etwa 14 Prozent der keinen deutschen Pass – etwas mehr als zwölf . Von ihnen lebten rund 5,3 Millionen bereits seit mindestens zehn Jahren in Deutschland. Auch dies zeige, dass das Staatsangehörigkeitsrecht modernisiert werden müsse. 2022 hätten 168.545 Menschen den deutschen Pass beantragt, das seien gerade einmal 3,1 Prozent der ausländischen Staatsbürger, die seit mindestens zehn Jahren hier lebten. Im EU-Vergleich sei die deutsche Einbürgerungsrate unterdurchschnittlich.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Nancy Faeser (Archiv)

Faeser wirbt für neues Staatsbürgerschaftsrecht

Zusammenfassung

– Bundesinnenministerin Nancy Faeser wirbt für bessere Integration von Ausländern in Deutschland
– Neues Staatsbürgerschaftsrecht soll in Kabinettssitzung am Mittwoch gebilligt werden
– Faeser: Modernes Staatsangehörigkeitsrecht ist “entscheidender Schlüssel” für Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt
– Ziel: Zugewanderte sollen Land demokratisch mitgestalten können, ohne Identität aufgeben zu müssen
– Lebensleistung der Gastarbeitergeneration wird durch zusätzliche Einbürgerungserleichterungen gewürdigt
– Einbürgerung ausgeschlossen bei Rassismus, Antisemitismus oder Menschenfeindlichkeit
– 14% der Bevölkerung in Deutschland ohne deutschen Pass, rund 5,3 Millionen leben seit mindestens zehn Jahren hier
– 2022: 168.545 Menschen beantragten deutschen Pass, nur 3,1% der ausländischen Staatsbürger, die seit mindestens zehn Jahren hier leben
– Deutsche Einbürgerungsrate ist im EU-Vergleich unterdurchschnittlich

Fazit

Bundesinnenministerin Nancy Faeser wirbt für eine bessere Integration schon länger in Deutschland lebender Ausländer. Im Zuge der bevorstehenden Billigung des neuen Staatsbürgerschaftsgesetzes betont sie die Wichtigkeit der Einbindung dieser Bevölkerungsgruppen für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und sieht das moderne Staatsangehörigkeitsrecht als gesellschaftlichen Fortschritt. Damit sollen Menschen, die längst Teil der Gesellschaft sind, das Land demokratisch mitgestalten können, ohne einen Teil ihrer Identität aufgeben zu müssen. Zugleich betont Faeser, dass nur diejenigen Deutscher werden können, die sich zur freiheitlichen und vielfältigen Gesellschaft bekennen und keine Toleranz für Menschenfeindlichkeit haben.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH