Ampelkoalition macht bei Digitalstrategie kaum Fortschritte

Berlin () – Die Ampelkoalition macht bei der vor einem Jahr mit großen Ambitionen vorgestellten Digitalstrategie kaum Fortschritte. “Nur ein kleiner Bruchteil der rund 300 ist abgearbeitet, darunter einfache Dinge wie neue Webseiten für Regierungsangebote”, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Bitkom, dem “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe).


Er beruft sich auf eine Auswertung des Verbandes, deren Ergebnisse Ende August vorgestellt werden. Zu den Zielen der Digitalstrategie gehören ein flächendeckendes Mobilfunknetz, digitale Schulen und sowie die elektronische Patientenakte. “Es ist sichtbar und messbar, dass die selbsternannte Fortschrittskoalition hinter ihren eigenen Ansprüchen zurückbleibt”, sagte der Experte. Das liege unter anderem daran, “dass einige Ministerien bei der einfach nicht vom Fleck kommen”.

Der FDP-Digitalpolitiker Maximilian Funke-Kaiser sieht zwar Fortschritte bei der Digitalstrategie, er warnt aber: “Die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung wird zunehmend zum Problem für staatliches Handeln.” Der Vorsitzende des Normenkontrollrats, Lutz Goebel, warnt, der Staat werde bei der Digitalisierung “kontinuierlich abgehängt”. “Wir sind an einem Punkt, an dem unsere Verwaltung schon bald nicht mehr richtig handlungsfähig ist”, sagte er. “Dann können Ämter Sozialleistungen nicht mehr oder nur noch verspätet auszahlen und nicht mehr umsetzen. Der Staat wird dann gezwungen, seine Leistungen herunterzufahren.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: -Nutzer (Archiv)

Ampelkoalition macht bei Digitalstrategie kaum Fortschritte

Zusammenfassung

– Ampelkoalition macht kaum Fortschritte bei der Digitalstrategie
– Nur ein kleiner Bruchteil der rund 300 Vorhaben ist abgearbeitet
– Ziele der Digitalstrategie: flächendeckendes Mobilfunknetz, digitale Schulen und Behörden, elektronische Patientenakte
– Mangelnde Digitalisierung der Verwaltung wird zunehmend zum Problem für staatliches Handeln
– Staat wird bei der Digitalisierung kontinuierlich abgehängt, Verwaltung bald nicht mehr richtig handlungsfähig

Fazit

Die vor einem Jahr vorgestellte Digitalstrategie der deutschen Ampelkoalition verzeichnet kaum Fortschritte. Laut einer Auswertung des Branchenverbandes Bitkom hätten nur wenige der etwa 300 geplanten Projekte realisiert werden können. Als Gründe hierfür nannte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder unter anderem “einige Ministerien, die bei der Digitalisierung einfach nicht vom Fleck kommen”.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH