Bundeswehr sieht Ortskräfte in Mali nicht gefährdet

() – Anders als eine Gruppe lokal Beschäftigter, die Anfang Juli einen “Hilferuf” an die Bundesregierung gerichtet hatte, sieht die diese nach dem deutschen Truppenabzug keinem besonderen Risiko ausgesetzt. “Nach derzeitigem Erkenntnisstand unterliegen lokal Beschäftigte in Mali keiner individuellen oder systematischen Gefährdung aufgrund ihrer Tätigkeit”, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr dem “Tagesspiegel” (Montagausgabe).


Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums erklärte gegenüber der Zeitung, in der werde “je nach konkreter Lage entschieden, welche Maßnahmen für die lokal Beschäftigten angebracht sind”. Ein Aufnahmeprogramm, das sogenannte Ortskräfteverfahren, wie es im Zusammenhang mit dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan angeboten wurde, ist für Mali offenbar nicht geplant, weil die Sicherheitslage anders eingeschätzt wird. “Ein Vergleich zwischen den Ortskräften in Afghanistan und den lokal Beschäftigten in Mali ist nicht zielführend”, hieß es in Regierungskreisen gegenüber dem “Tagesspiegel”. “Die Gesamtlage beider Länder, aber auch die Gefährdungslage des für uns arbeitenden Personals, ist nicht miteinander vergleichbar.”

Nach Angaben des Einsatzführungskommandos gegenüber der Zeitung haben seit Beginn der Beteiligung der Bundeswehr an der UN-Mission Minusma “insgesamt 80 lokal Beschäftigte für die Bundeswehr gearbeitet”. Aktuell seien es 62 in Mali und eine Person im Nachbarland Niger.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Mali (Archiv)

Bundeswehr sieht Ortskräfte in Mali nicht gefährdet

Zusammenfassung

– Bundeswehr sieht nach Truppenabzug keine besonderen Risiken für lokal Beschäftigte in Mali
– Keine individuelle oder systematische Gefährdung aufgrund ihrer Tätigkeit
– Maßnahmen für lokal Beschäftigte je nach konkreter Lage entschieden
– Kein Aufnahmeprogramm wie bei Abzug aus Afghanistan geplant
– Sicherheitslage in Mali und Afghanistan nicht miteinander vergleichbar
– 80 lokal Beschäftigte haben für Bundeswehr in UN-Mission Minusma gearbeitet; aktuell 62 in Mali und eine Person in Niger

Fazit

Die Bundeswehr sieht für ihre lokal Beschäftigten in Mali kein besonderes Risiko nach dem Abzug der deutschen Truppen. Ein Aufnahmeprogramm wie das angebotene Ortskräfteverfahren in Afghanistan ist für Mali wegen unterschiedlicher Sicherheitslage nicht geplant. Aktuell arbeiten 62 lokale Mitarbeiter für die Bundeswehr in Mali und einer im Nachbarland Niger.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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