Sahel-Experte: Putsch in Niger gefährdet Bundeswehr-Abzug aus Mali

() – Der Militärputsch in Niger könnte den Abzug der aus dem benachbarten Mali nach Einschätzung des Sahel-Experten Ulf Laessing erheblich beeinträchtigen. “Der Abzug der Bundeswehr aus Mali wird durch die neue Lage deutlich schwieriger”, sagte der Leiter des Sahel-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben).


Der Lufttransportstützpunkt der Bundeswehr in Nigers Hauptstadt Niamey solle das Drehkreuz für die Rückverlegung der Bundeswehr aus dem Nachbarland Mali sein. “Dort sollten Flugzeuge aus Gao ankommen, aber auch Transporte über Land.” Von ihrem Stützpunkt im malischen Gao könne die Bundeswehr nicht durch Zentralmali Richtung Küste fahren, das sei ebenso wie der Landweg über Burkina Faso zu gefährlich. “Deswegen gehen alle Lkw der Bundeswehr über Niger”, sagte der KAS-Experte.

“Es ist zu hoffen, dass die künftige in Niger weiterhin mit der Bundeswehr kooperiert. Sonst wird der Zeitplan des Abzugs aus Mali bis Jahresende stark gefährdet sein. Das bringt die Bundeswehr in eine sehr komplizierte Lage.” Mit dem Ende der UN-Mission Minusma in Mali will die Bundeswehr ihren dortigen Einsatz bis Ende des Jahres beenden.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Putsch-Erklärung im nigrischen (Archiv), RTN

Sahel-Experte: Putsch in Niger gefährdet Bundeswehr-Abzug aus Mali

Zusammenfassung

– Militärputsch in Niger könnte Bundeswehr-Abzug aus Mali beeinträchtigen
– Leiter des Sahel-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung warnt vor schwierigerem Abzug
– Lufttransportstützpunkt in Nigers Hauptstadt Niamey ist Drehkreuz für Rückverlegung
– Lkw-Transporte der Bundeswehr sollen über Niger erfolgen
– Zusammenarbeit mit künftiger nigrischer Regierung entscheidend für Zeitplan des Abzugs

Fazit

Der Militärputsch in Niger könnte den Abzug der Bundeswehr aus dem benachbarten Mali beeinträchtigen. Der Lufttransportstützpunkt der Bundeswehr in Nigers Hauptstadt Niamey ist als Drehkreuz für die Rückverlegung nach gedacht. Eine komplizierte Lage entsteht, falls die künftige Regierung in Niger nicht mehr mit der Bundeswehr kooperiert, was den Zeitplan für den Abzug bis Jahresende stark gefährden könnte.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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