Kritik an erneuter Koran-Verbrennung in Stockholm

Stockholm () – In Stockholm ist am Montag im Rahmen einer Kundgebung erneut ein Koran verbrannt worden, die schwedische zeigte sich besorgt über die Vorgänge. Diejenigen, die versuchten, die zu spalten, dürfen damit nicht erfolgreich sein, zitiert die Zeitung “Svenska Dagbladet” den schwedischen Außenminister Tobias Billström.


Am Nachmittag hatten sich laut Zeitungsbericht zwei Männer vor dem Reichstag in Stockholm eingefunden und den Koran zunächst mit Füßen getreten, bevor sie ihn in Brand steckten. Abbildungen muslimischer Führer seien zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls verunglimpft worden. Es war nicht die erste Aktion dieser Art: In Schweden wie auch in Dänemark war es in den letzten Wochen mehrfach zu ähnlichen Versammlungen gekommen, bei denen der Koran öffentlich verbrannt oder beschädigt wurde. Das schwedische Außenministerium hatte die Aktionen kritisiert.

Die Vorgänge hatten internationale Konsequenzen nach sich gezogen, so hatte der türkische Präsident Erdogan die Geschehnisse verurteilt und eine -Mitgliedschaft Schwedens zunächst blockiert. In Pakistan hatte die Regierung die eigene Bevölkerung zu Protesten aufgerufen. Vor einer Woche hatten schließlich Demonstranten die schwedische Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad gestürmt, um gegen eine weitere angekündigte Koran-Verbrennung zu protestieren. Auch Gebäude dänischer Hilfsorganisationen waren attackiert worden.

In Dänemark und in Schweden diskutiert die Öffentlichkeit seit den Vorgängen über mögliche Grenzen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Viele schwedische Bürger sehen die Verbrennungen als unnötige Provokation zum Nachteil ihres Landes und wünschen sich solcher Aktionen. Andere sehen die Verbrennungen als legitim ausgeübte Religionskritik im Rahmen der . Dänemark hat angekündigt, ein Verbot von Koran-Verbrennungen im Rahmen von Versammlungen zu prüfen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Stockholm (Archiv)

Kritik an erneuter Koran-Verbrennung in Stockholm

Zusammenfassung

  • Erneute Koran-Verbrennung bei einer Kundgebung in Stockholm.
  • Schwedische Regierung besorgt über die Vorgänge und kritisiert Aktionen.
  • Ähnliche Versammlungen fanden in den letzten Wochen in Schweden und Dänemark statt.
  • Türkischer Präsident Erdogan verurteilt die Geschehnisse und blockiert Schwedens Nato-Mitgliedschaft.
  • Pakistanische Regierung ruft eigene Bevölkerung zu Protesten auf.
  • Demonstranten stürmten die schwedische Botschaft in Bagdad.
  • Öffentliche Diskussion in Dänemark und Schweden über mögliche Grenzen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit.
  • Dänemark prüft Verbot von Koran-Verbrennungen im Rahmen von Versammlungen.

Fazit

Bei einer Kundgebung in Stockholm wurde erneut ein Koran verbrannt, worüber die schwedische Regierung besorgt ist. Ähnliche Versammlungen hatten bereits in Schweden und Dänemark stattgefunden. Die Vorfälle zogen internationale Reaktionen nach sich, darunter die Blockierung einer Nato-Mitgliedschaft Schwedens durch den türkischen Präsidenten Erdogan. In Dänemark und Schweden wird nun über mögliche Grenzen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit diskutiert.

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