Siemens sieht Standort Deutschland in Gefahr

München () – Trotz der Ankündigung, eine Milliarde in der Heimat zu investieren, sieht Siemens den Standort in Gefahr. Die Bedingungen hätten sich deutlich verschlechtert, sagte Siemens-Chef Roland Busch dem “Handelsblatt” (Freitagsausgabe).

“Wir sind mit allem unglaublich kompliziert und langsam geworden. Das wird international immer mehr zu einem Wettbewerbsnachteil.” Siemens will allein in 500 Millionen Euro unter anderem in die Erweiterung und Digitalisierung der Fertigung stecken. Dies sei möglich, weil es nicht um energieintensive Produktion gehe, sondern um eine Elektronikfertigung zum Beispiel von Steuerungen für Maschinen, sagte Busch.

“Die lebt von Innovation, hervorragenden Mitarbeitenden und einem Ökosystem, in das man Forschungseinrichtungen, Kunden und Zulieferer einbindet.” All dies biete Deutschland in hohem Maße. Für , die große Mengen an billiger Energie benötigten, etwa die Metallverarbeitung und Teile der Chemieindustrie, machten Investitionen in Deutschland immer weniger Sinn, so Busch. Der Siemens-Chef forderte eine Innovationsoffensive, um auch im digitalen Zeitalter die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

“Wir müssen beherzt die Innovationskraft Deutschlands stärken.” Notwendig sei eine Forschungsförderung, die “allein schon vom Volumen her wettbewerbsfähig ist”. China und die USA investierten mehr.

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Zusammenfassung

  • Siemens sieht den Standort Deutschland in Gefahr trotz Ankündigung einer Milliarde Euro in der Heimat.
  • Siemens-Chef Roland Busch kritisiert verschlechterte Bedingungen und langsame Prozesse als internationalen Wettbewerbsnachteil.
  • 500 Millionen Euro sollen allein in Erlangen für die Erweiterung und Digitalisierung der Fertigung investiert werden.
  • Busch fordert eine Innovationsoffensive und wettbewerbsfähige Forschungsförderung.

Fazit

Siemens-Chef Roland Busch warnt vor einer Verschlechterung der Standortbedingungen in Deutschland und fordert eine Innovationsoffensive zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die auf billige Energie angewiesen sind, würden in Deutschland immer weniger investieren, so Busch. Trotzdem hat Siemens angekündigt, eine Milliarde Euro in Deutschland zu investieren, darunter 500 Millionen Euro in Erlangen für die Erweiterung und Digitalisierung der Fertigung.

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