London/Moskau () – Nach Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes sind russische Staatsmedien von dem Aufstand der Söldnertruppe Wagner überrascht worden. Das russische Fernsehen sei offensichtlich nicht vorbereitet gewesen und habe zunächst sein gewohntes Programm beibehalten, heißt es am Sonntag im täglichen Lagebericht aus London.
Nachdem der Aufstand entschärft worden war, hätten russische Staatsmedien dann versucht, Behauptungen zu “korrigieren”, wonach die Sicherheitskräfte passiv gewesen seien. Die Narrative hätten die Vorstellung gefördert, Präsident Wladimir Putin habe “gesiegt”, indem er den Aufstand vereitelt und dabei Blutvergießen vermieden habe. Fast eine Woche später habe der Staat dann aber begonnen, die Bedeutung des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin und der Meuterei herunterzuspielen und gleichzeitig seinen Charakter zu schädigen, so die Briten. Die Telegram-Kanäle von Wagner seien weitgehend verstummt, was “mit ziemlicher Sicherheit” auf staatliche Eingriffe zurückzuführen sei.
Im Gegensatz dazu habe Putin “ungewöhnlich prominente Auftritte in der Öffentlichkeit” absolviert, die “mit ziemlicher Sicherheit” darauf abzielten, Stärke zu demonstrieren, heißt es im Lagebericht weiter.
| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Fernsehturm Ostankino in Moskau |
Zusammenfassung
- Russische Staatsmedien von Aufstand der Wagner-Söldnertruppe überrascht
- Russisches Fernsehen nicht vorbereitet, zunächst gewohntes Programm beibehalten
- Nach Aufstand versucht, Behauptungen zu “korrigieren” und Putin als “Sieger” darzustellen
- Später Bedeutung von Wagner-Chef und Meuterei heruntergespielt
- Telegram-Kanäle von Wagner verstummt, wahrscheinlich staatliche Eingriffe
- Putin mit ungewöhnlich prominenten Auftritten in der Öffentlichkeit, um Stärke zu demonstrieren
Fazit
Der britische Militärgeheimdienst berichtet, dass russische Staatsmedien vom Aufstand der Söldnergruppe Wagner überrascht wurden und nicht darauf vorbereitet waren. Nach der Entschärfung des Aufstands versuchten sie, die Berichterstattung zu korrigieren und Präsident Putin als Sieger darzustellen. Die Bedeutung des Wagner-Chefs und der Meuterei wurde später heruntergespielt, und Putin zeigte ungewöhnlich prominente öffentliche Auftritte, um Stärke zu demonstrieren.
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