Lettland will von Nato-Gipfel "klares Signal" für Ukraine

Riga/Vilnius () – Vor dem -Gipfel am Dienstag und Mittwoch in der litauischen Hauptstadt Vilnius drängt Lettlands Botschafterin in , Alda Vanaga, darauf, dass von dem Treffen der Staats- und Regierungschefs eine eindeutige Botschaft in Richtung Ukraine ausgeht. “Das wird ein historischer Gipfel, von dem ein klares Signal ausgehen muss, wie wir die Nato-Ostflanke besser schützen und dass es einen Plan gibt, wie die Ukraine in die Nato aufgenommen werden kann”, sagte sie den Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” (Sonntagsausgaben).


“Eine Aufnahme jetzt unter Kriegsbedingungen ist nicht möglich”, sagte die Diplomatin und setzte fort: “Aber wir diskutieren auch sehr intensiv, welche Sicherheitsgarantien es für die Ukraine vor einer Mitgliedschaft geben kann.” Dabei gehe es darum, ob alle Ländern zusammen etwas leisten oder auch nur einzelne. Dazu müsse etwas in Vilnius vereinbart werden. Lettland gehöre zu denen, die bereit seien, ein Maximum für die Ukraine zu geben, so Vanaga.

Die Botschafterin sagte, dass in Lettland der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wie ein eigener empfunden werde: “Das ist ganz klar so, das ist auch unser Krieg”, sagte sie und fügte hinzu: “Das wird auch in der so gesehen. Wir stellen in diesem Jahr Waffen und Hilfsgüter im Wert von 1,29 Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts für die Ukraine zur Verfügung und damit so viel wie kein anderes Land.” Vanaga verwies darauf, dass Lettland in diesem Jahr bereits 2,25 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgibt, also mehr als von den Nato-Mitgliedern erwartet wird. “Außerdem führen wir 2024 die 2006 abgeschaffte Wehrpflicht wieder ein”, sagte sie.

Im Zusammenhang mit der Unterstützung für die Ukraine verwies Vanaga auf negative Erfahrungen der lettischen Bevölkerung während der sowjetischen Besatzungszeit: “Wir haben die sowjetische Okkupation 1940 kennengelernt und selbst 50 Jahre unter sowjetischer Besatzung gelebt”, sagte die Botschafterin. “Die Deportationen, die wir jetzt in der Ukraine erleben, die haben wir selbst auch erfahren müssen. 1941 wurden mehr als 15.000 und 1949 über 42.000 Letten nach Sibirien deportiert, darunter auch meine Urgroß, weil sie eine kleine eigene Landwirtschaft und ein Haus hatten”, so die Diplomatin.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Riga (Lettland)

Lettland will von Nato-Gipfel "klares Signal" für Ukraine

Zusammenfassung

– Lettlands Botschafterin in Berlin, Alda Vanaga, drängt auf ein klares Signal vom Nato-Gipfel zur Ukraine.
– Ein historischer Gipfel soll zeigen, wie die Nato-Ostflanke besser geschützt wird und welche Pläne es für die Aufnahme der Ukraine gibt.
– Vanaga betont, dass Lettland bereit ist, ein Maximum für die Ukraine zu geben.
– Sie erwähnt, dass Lettland in diesem Jahr bereits 2,25% seines BIP für Verteidigung ausgibt und die Wehrpflicht 2024 wieder einführt.
– Vanaga verweist auf negative Erfahrungen während der sowjetischen Besatzungszeit und die Solidarität Lettlands mit der Ukraine.

Fazit

Lettlands Botschafterin in Berlin, Alda Vanaga, fordert eine klare Botschaft an die Ukraine vom bevorstehenden Nato-Gipfel in Vilnius. Sie betont, wie wichtig es ist, sowohl eine bessere Sicherheit der Nato-Ostflanke als auch einen Plan zur möglichen Aufnahme der Ukraine in die Nato zu diskutieren. Lettland unterstützt die Ukraine aktiv mit Beiträgen von Waffen und Hilfsgütern und hat negative Erfahrungen aus der sowjetischen Besatzungszeit, die die Solidarität mit der Ukraine untermauern.

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