Lebenslänglich für Angeklagten im Illerkirchberg-Prozess

Ulm () – Im Prozess um den Messerangriff im baden-württembergischen Illerkirchberg, bei dem im Dezember 2022 ein 14-jähriges Mädchen getötet wurde, ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Ulm sprach den 27-jährigen Mann aus Eritrea am Dienstag wegen Mordes schuldig.


Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, wodurch eine vorzeitige Entlassung aus der Haft nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen ist. Laut der Anklage soll der Verurteilte am 5. Dezember beschlossen haben, unter Einsatz eines Messers bei der für ihn zuständigen Ausländerbehörde die Ausstellung eines Ausweisdokuments zu erzwingen. Als er am Morgen das von ihm bewohnte Haus verlassen habe, soll er das für seine geplante Tat erforderliche Messer aus seinem genommen und in seine Jackentasche gesteckt haben. In der Annahme, dass zwei an seinem Haus in diesem Moment vorbeigehende Mädchen das Messer bei ihm entdeckt hätten, soll er spontan beschlossen haben, diese zu töten.

Dadurch wollte er offenbar verhindern, dass die Mädchen die Polizei verständigen und seinen Plan durchkreuzen würden. Weiter soll er die ihm unbekannten beiden Mädchen zunächst kurz gegrüßt und unmittelbar darauf unter Ausnutzung des Überraschungsmoments von vorne auf den Oberkörper der 13-Jährigen eingestochen habe. Durch Zufall drang die Messerklinge nicht in den Brustkorb der Geschädigten ein, sondern wurde durch eine Rippe abgelenkt. Die 13-Jährige konnte fliehen und überlebte die Messerattacke.

Der Angreifer wandte sich unterdessen der 14-Jährigen zu und stieß sie von hinten zu Boden: Daraufhin stach er mehrfach mit seinem Messer mit 16 cm Klingenlänge in den Bereich des Rückens und des Hinterkopfs seines Opfers ein, bis dieses leblos am Boden liegen blieb. Danach ging der Täter in seine Wohnung zurück, wo er kurze Zeit später festgenommen werden konnte. Zuvor hatte er sich möglicherweise in Suizidabsicht selbst im Bereich des Halses und des Bauchs diverse Stich- und Schnittverletzungen zugefügt. Die 14-Jährige verstarb wenig später im an inneren Blutungen, die durch die Messerstiche verursacht worden waren.

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Lebenslänglich für Angeklagten im Illerkirchberg-Prozess

Zusammenfassung

  • Im Prozess um einen Messerangriff in Illerkirchberg wurde der Angeklagte zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
  • Das 14-jährige Opfer starb im Dezember 2022.
  • Das Landgericht Ulm sprach den 27-jährigen Mann aus Eritrea wegen Mordes schuldig.
  • Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Entlassung nahezu ausschließt.
  • Laut Anklage wollte der Verurteilte ein Ausweisdokument erzwingen und tötete aus Angst vor Entdeckung zwei vorbeigehende Mädchen.
  • Ein 13-jähriges Mädchen konnte fliehen und überlebte den Angriff, das 14-jährige Mädchen starb an den Folgen der Messerstiche.
  • Der Täter wurde kurze Zeit später in seiner Wohnung festgenommen. Er hatte sich selbst Stich- und Schnittverletzungen im Bereich des Halses und des Bauchs zugefügt.
  • Fazit

    Ein 27-jähriger Mann wurde vom Landgericht Ulm zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, nachdem er im Dezember 2022 ein 14-jähriges Mädchen in Illerkirchberg, , mit einem Messer attackiert und getötet hatte. Eine vorzeitige Entlassung aus der Haft ist nahezu ausgeschlossen, da das Gericht die besondere Schwere der Schuld feststellte. Der Mann soll geplant haben, mit einem Messer die Ausstellung eines Ausweisdokuments bei der Ausländerbehörde zu erzwingen und das Mädchen getötet haben, um zu verhindern, dass sie seine der Polizei meldet. Ein weiteres 13-jähriges Mädchen konnte der entkommen und überleben. Der Täter wurde kurz nach der Tat in seiner Wohnung festgenommen.

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