Kommunen kritisieren fehlende Asylbeschlüsse der Ministerpräsidenten

() – Nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben die Kommunen fehlende Beschlüsse zur Entlastung bei der Flüchtlingsunterbringung beklagt. Die Ministerpräsidenten und der Bundeskanzler hätten “keine Beschlüsse gefasst, die zu einer Entlastung der Kommunen bei der Unterbringung, Versorgung und Integration von Flüchtlingen führen würden”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der “Rheinischen Post” (Freitagausgabe).


“Das Thema stand zwar auf der Tagesordnung, aber wie bereits auf der letzten Konferenz angekündigt, wird es weitere Beschlüsse wohl erst im November geben.” Das sei bedauerlich. Die Städte und Gemeinden brauchten Planungssicherheit, insbesondere für das Jahr 2024, so Landsberg. Dass der europäische Asylkompromiss unterstützt werde, sei richtig, bringe den Kommunen aber keine Entlastung. “Zum einen ist zu befürchten, dass die Ampel selbst die geplanten Maßnahmen aufweicht und im Übrigen auch das Europäische möglicherweise das verändert oder ganz zu Fall bringt. Wir hätten uns gerade in dieser Frage ein klares Signal erhofft”, sagte Landsberg. “Dies hätte etwa darin bestehen können, dass man in schon einmal das umsetzt, was man auf der europäischen Ebene beschlossen hat. Es wäre eine große Entlastung, wenn ohne erkennbare Bleibeperspektive nicht auf die Kommunen verteilt würden, sondern in Erstaufnahmeeinrichtungen von Bund und Ländern bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag verbleiben müssten”, so der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes weiter.

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Bildhinweis: Asylunterkunft

Kommunen kritisieren fehlende Asylbeschlüsse der Ministerpräsidenten

Zusammenfassung

  • Kommunen beklagen fehlende Beschlüsse zur Entlastung bei Flüchtlingsunterbringung.
  • Ministerpräsidenten und Bundeskanzler fassen keine Beschlüsse zur Entlastung der Kommunen.
  • Weitere Beschlüsse zur Entlastung möglicherweise erst im November.
  • Städte und Gemeinden benötigen Planungssicherheit, insbesondere für das Jahr 2024.
  • Europäischer Asylkompromiss bringt den Kommunen keine Entlastung.
  • Entlastung wäre möglich, wenn Flüchtlinge ohne erkennbare Bleibeperspektive in Erstaufnahmeeinrichtungen verbleiben würden.

Fazit

Die deutschen Kommunen beklagen fehlende Beschlüsse zur Entlastung bei der Flüchtlingsunterbringung nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Scholz. Sie fordern Planungssicherheit für 2024 und hatten auf ein klares Signal gehofft. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Landsberg, schlug vor, Flüchtlinge ohne erkennbare Bleibeperspektive nicht auf Kommunen zu verteilen, sondern sie in Erstaufnahmeeinrichtungen von Bund und Ländern bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag zu lassen.

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