Berlin () – Der Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, Manuel Frondel, warnt vor einer Anschlusspflicht für Fernwärme. “Die Pflicht zum Fernwärmeanschluss geht in die völlig falsche Richtung – das darf auch unter dem Deckmantel des Klimaschutzes nicht geschehen”, sagte Frondel der “Rheinischen Post”.
Der Stadtwerkeverband VKU hat eine Pflicht zur Nutzung von Fernwärmeangeboten vorgeschlagen. Am Montag ist der Fernwärmegipfel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD). Im Gegenteil müsse die Politik für mehr Wettbewerb sorgen, fordert Frondel: “Es wird höchste Zeit, das Fernwärme-Monopol zu zerschlagen. Nachdem der Strommarkt bereits seit 1998 liberalisiert ist und sich Stromverbraucher ihren Versorger aus einer Vielzahl an Anbietern aussuchen können, stellt sich längst die Frage, warum nicht auch der Fernwärmemarkt liberalisiert worden ist.”
Der Forscher nennt ein Beispiel: “Als Kunde der Stadtwerke Heidelberg bin ich von diesem Monopolisten abhängig und bekomme von diesem die Preise diktiert, obwohl die Fernwärme, die wir beziehen, vom Kohlekraftwerke aus Mannheim stammt, also von einem Wettbewerber.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Heizung |
Zusammenfassung
Fazit
Energieexperte Manuel Frondel vom RWI-Leibniz-Institut warnt vor einer Anschlusspflicht für Fernwärme und fordert stattdessen mehr Wettbewerb in diesem Bereich. Er plädiert für die Liberalisierung des Fernwärmemarktes, wie es auf dem Strommarkt seit 1998 der Fall ist.
- Viele Studenten haben Energiepreispauschale nicht beantragt - 29. September 2023
- Deutscher Anwaltverein befürchtet Belastung des Justizsystems - 29. September 2023
- CDU stellt Gutachten zur "Aktivrente" vor – Gewerkschaft skeptisch - 29. September 2023