- Wirtschaftsweise Monika Schnitzer äußert Skepsis gegenüber 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich
- Empirische Belege für gleiche Arbeitsleistung in kürzerer Zeit fehlen
- Flexibilisierung der Arbeitszeit als Alternative, z.B. 10 Stunden pro Tag
- Verstärkte Automatisierung in Deutschland aufgrund von Fachkräftemangel erwartet
- Unternehmen aufgefordert, sich stärker um junge Fachkräfte zu bemühen
Berlin () – Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat sich skeptisch gegenüber der Forderung nach einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, wie sie die IG Metall fordert, gezeigt. “Die These, dass man in vier Tagen bei vollem Lohnausgleich dieselbe Arbeitsleistung wie in fünf Tagen erbringt, lässt sich empirisch nicht belegen”, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
Man könne auch durch etwas effizientere Arbeit keinen ganzen Tag Arbeitszeit ausgleichen. Helfen könne aber eine Flexibilisierung der Arbeitszeit: “Wenn man am Tag 10 Stunden arbeitet, kann man auch eine 4-Tage-Woche ermöglichen. Für viele Beschäftigte wäre das ein Anreiz.” Im Zuge des Fachkräftemangels rechnet Schnitzer zudem mit einer verstärkten Automatisierung in Deutschland. “Durch den Fachkräftemangel werden die Löhne steigen. Das wird zu mehr Automatisierung führen.” Dadurch werde die Arbeit produktiver, sodass die Unternehmen die höheren Löhne auch zahlen könnten. So könnte zudem dem demografischen Wandel begegnet werden.
“Wir vernichten keine Arbeitsplätze, sondern kompensieren, dass wir bald ohnehin nicht mehr so viele Arbeitskräfte haben.” Zudem sieht Schnitzer Unternehmen gefordert, sich stärker um junge Fachkräfte zu bemühen. “Es ist nicht so, dass es der jungen Generation an `Bock auf Arbeit` mangelt. Eher brauchen die Unternehmen mehr Lust auf motivierte junge Leute.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Stahlproduktion |
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