Leipzig im Winter erleben

Die vorweihnachtliche Zeit ist ideal, um eine Städtereise zu unternehmen. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten bieten die deutschen Städte zudem stimmungsvolle Weihnachtsmärkte und macht da keine Ausnahme. Leipzig im Winter ist immer ein besonderes Erlebnis, wenn die Stadt im Norden von sich von ihrer schönsten Seite zeigt. Wem zu groß, zu laut und zu voll ist, der sollte nach Leipzig ausweichen, denn auch die Messestadt hat ein besonderes Flair.

Was ist in Leipzig sehenswert?

Leipzig im Winter bietet viele interessante Möglichkeiten, um sich über die Stadt und ihre lange zu informieren. Immer einen Besuch wert ist das „Zeitgeschichtliche Forum“, eine Dauerausstellung, die die Geschichte der innerdeutschen Teilung spannend nacherzählt. Der Eintritt ist frei. Vor allem für die Besucher aus den alten Bundesländern ist die Ausstellung informativ. Wer Leipzig im Winter besucht, sollte es nicht versäumen, auch die Nikolaikirche und die Thomaskirche zu besuchen. Die Thomaskirche ist durch den Thomanerchor und durch das Wirken von Johann Sebastian Bach weltberühmt geworden. Erbaut im 15. Jahrhundert, ist die Kirche im gotischen Stil heute ein Wahrzeichen der Stadt. Die Nikolaikirche war der wohl wichtigste Ort der Wende, denn von dort aus starteten die Montagsdemonstrationen. 1165 erbaut, ist die Nikolaikirche, eine der schönsten romanischen Hallenkirchen in Deutschland.

Der Leipziger Weihnachtsmarkt

Alle, die Leipzig im Winter einen Besuch abstatten, sollten es natürlich nicht versäumen, einen Bummel über die Weihnachtsmärkte zu machen. Von Ende November bis zum Tag vor Heiligabend findet der historische Weihnachtsmarkt in der Stadt an der Elster statt. 260 Buden gibt es zu bestaunen, die sich von der Leipziger Innenstadt bis zum Alten Rathaus aneinanderreihen. Der Weihnachtsmarkt fand zum ersten Mal im Jahr 1458 statt und ist mit seinen 2,5 Millionen Besuchern heute der am meisten besuchte Weihnachtsmarkt in Deutschland. Neben kulinarischen Spezialitäten, wie Quarkkeulchen und „Leipziger Lerchen“, wird vor allem Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge angeboten. Zwei echte Highlights sind die acht Meter hohe Weihnachtspyramide auf dem Nikolaikirchhof und das finnische Dorf auf dem Augustusplatz.

Alternative Weihnachten in Leipzig

Nicht immer muss es der traditionelle Weihnachtsmarkt sein, denn in Plagwitz, einem Szeneviertel im Westen der Stadt, gibt es viele kleine alternative Weihnachtsmärkte. Im Westwerk wie auch im Felsenkeller gibt es gemütliche kleine Märkte, die perfekt für alle sind, die nach einem nicht alltäglichen Geschenk suchen. Ausgestellt und verkauft werden viele handgemachte Dinge, angefangen bei der selbst gestrickten Mütze bis hin zum Spielzeug aus Holz. Einen weiteren alternativen Weihnachtsmarkt gibt es im Werk 2 im Süden der Stadt. Wem der Sinn nicht nach steht, der findet in Plagwitz auch das Kneipenviertel Leipzigs. Hier sind viele Künstler zu Hause und es gibt viele Clubs und Musikkneipen.

Fazit zu Leipzig im Winter

Der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe war sehr gerne in Leipzig zu Gast und nannte die Stadt sogar „Klein-Paris“. Ob Goethe auch einen Bummel über den historischen Weihnachtsmarkt gemacht hat, ist leider nicht überliefert. Als Feinschmecker hat er aber bestimmt die berühmten „Leipziger Lerchen“ probiert. Hinter dieser Spezialität verbergen sich natürlich keine Singvögel, sondern köstliche Makronentörtchen aus Mürbeteig. Gefüllt sind die „Lerchen“ mit einer Masse aus Marzipan und Marmelade. Wer auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Bäcker die „Lerchen“ entdeckt, sollte sie unbedingt kosten.

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Ulrike Dietz