Schlank durch Scheinfasten – wie funktioniert das?

Schlank durch Scheinfasten – wie funktioniert das?

Schlank durch Scheinfasten klingt irgendwie seltsam und wie soll diese ungewöhnliche Form des Fastens überhaupt funktionieren? Scheinfasten ist keine Nulldiät, obwohl die Vermutung nahe liegt. Beim Scheinfasten kann der Körper vielmehr von einer Reihe Vorteilen profitieren und trotzdem darf gegessen werden. Keine Nulldiät, aber auch kein klassisches Fasten – was muss man sich unter Scheinfasten eigentlich vorstellen?

Eine Idee aus den USA

In den Vereinigten Staaten leben sehr viele sehr übergewichtige Menschen, daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass schlank durch Scheinfasten dort entwickelt wurde. In den USA heißt diese spezielle Fastenkur „Fasting Mimicking Diet“, entwickelt wurde sie an der Universität von Kalifornien. Im Grunde wird dabei nämlich nur so getan, als würde man fasten, trotzdem sollen sich dabei angeblich die gleichen Effekte zeigen. So wird an fünf Tagen nur eine halbe Ration gegessen und es dürfen nur maximal 1000 Kalorien am Tag sein. Dies ist ungefähr halb so viel, wie normalerweise gegessen wird.

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Woraus besteht die Ernährung?

Wer sich für schlank durch Scheinfasten interessiert, ernährt sich überwiegend aus komplexen Kohlenhydraten, entweder in Form von Salat oder mit Gemüse. Wichtig sind vor allem gesunde Fette, wie sie in Nüssen, Olivenöl oder Avocados vorkommen. Zum Scheinfasten gehört außerdem pflanzliches Eiweiß, wie es in Hülsenfrüchten zu finden ist. Gegessen wird dreimal am Tag. Die einfachen Kohlenhydrate, die in Brot, Nudeln und Reis stecken, kommen dabei so gut wie gar nicht auf den Tisch. Tabu ist zudem tierisches Eiweiß, was bei denjenigen, die sich mit dem klassischen Fasten auskennen, wahrscheinlich ungewöhnlich klingt.

Schlank durch Scheinfasten – die Müllentsorgung anregen

Alle, die mit Scheinfasten schlanker werden wollen, müssen dazu das Müllentsorgungssystem der Zellen anregen. Vom tierischen Eiweiß geht das Signal Wachstum aus, beim Scheinfasten soll aber genau das Gegenteil erreicht werden. Die Zellen sollen nicht noch extra gefüttert werden, sondern eine Pause vom Aufbauprozess bekommen. In diesem Stand-by-Modus löst der Körper alle Zellen auf, die defekt oder alt sind und recycelt danach das Material. Dieser komplexe Vorgang wird auch Autophagie genannt und ist praktisch ein Müllentsorgungsprogramm der internen Art. Die Zellen werden dabei entweder verjüngt oder erneuert. Beim Scheinfasten werden positive Prozesse beim Stoffwechsel angeregt, wie beispielsweise die Fettverbrennung oder Ketose.

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Wie sieht der Speiseplan aus?

Der Tag beginnt am Morgen mit einem Gemüse-Smoothie, erlaubt ist auch eine Tasse Kaffee. Zum Mittagessen und zum Abendessen gibt es Gemüsecurrys mit Kokosmilch oder Linsen, Suppen und Salate. Ganz wichtig ist es, über den Tag verteilt drei bis vier Tassen ungesüßten Kräutertee oder stilles Wasser zu trinken. Damit werden die körpereigenen Abwehrstoffe aktiviert, was vor allem in der kalten und nassen Jahreszeit von Vorteil ist.

Fazit zu Schlank durch Scheinfasten

Dieser Fünf-Tage-Fastenzyklus sollte ungefähr alle drei Monate wiederholt werden. In der Zwischenzeit ist es ratsam, sich nach dem sogenannten „Sirtfood-Prinzip“ zu ernähren. Benannt wurde das Prinzip nach den Sirtuinen, einer Gruppe von Enzymen, die multifunktional und körpereigen sind. Die Aktivität dieser Enzyme wird durch die Aufnahme von ganz bestimmten sekundären Pflanzenstoffen angeregt. Wer sich in den Fastenpausen nach diesem Prinzip ernährt, kann damit die Zellen bei ihrem Erneuerungsprozess zusätzlich unterstützen. So bekommt das Ganze dann noch einen Anti-Aging-Effekt.

Bild: @ depositphotos.com / ShotStudio

Ulrike Dietz