So lassen sich Nacktschnecken vertreiben

Bei Gartenbesitzern sind Nacktschnecken eher selten beliebt. Sie gehören zwar in einen gesunden , allerdings nicht, wenn es zu viele Exemplare sind. Sie lassen es sich gerne schmecken und bevorzugen Erdbeeren ebenso wie Salat. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass Nacktschnecken vertreiben zu den bevorzugten Aufgaben eines Hobbygärtners gehört.

Schnecken sind Feinschmecker

Immer wenn die Sonne tiefer steht, wagen sich die schleimigen Schnecken aus ihrem Versteck. Sie haben einen sehr feinen Geruchssinn und dieser weist ihnen den Weg zu all den Leckereien, im Garten. Da gibt es die noch zarten Salatschösslinge, die jungen Kohlrabi, auch Zierblumen werden von Nacktschnecken nicht verschmäht. Auf dem Weg zum gedeckten Tisch hinterlassen sie eine klebrige und schleimige Spur. Dass Gartenbesitzer die Nacktschnecken vertreiben wollen, ist nur verständlich. Das Problem bei diesen Tieren ist, dass sie aufgrund eines schleimigen und sehr bitteren Sekrets nur sehr wenige natürliche Feinde haben, die sie fressen wollen. Spitzmäuse gehören dazu, ebenso wie Kröten und Igel. Alle diese Feinde finden in einem ordentlichen und gepflegten Garten leider keinen Platz.

Die verschiedenen Arten

Für Gartenbesitzer sind wahrscheinlich alle Nacktschnecken gleich, aber dem ist nicht so. Besonders lästig ist die Spanische Wegschnecke, die es seit den 1950er Jahren in gibt. Dazu kommen die heimischen Nacktschnecken, wie die Rote und die Schwarze Wegschnecke, die nicht zu Unrecht den Beinamen „Geier der Gärten“ tragen. Sie leben von Aas wie toten Regelwürmern und Mäusen, können aber auch Kot zu wertvollem Kompost verwandeln. Die Tigerschnecke ist kein Rabauke wie die Gemeine Nacktschnecke, sie ist ein echter Nützling, der andere Schnecken verspeist. Leider macht sie auch vor den Eiern der streng geschützten Weinbergschnecken nicht Halt.

Nacktschnecken vertreiben – ganz ohne Chemie

Gartenbesitzer, die Nacktschnecken vertreiben wollen, müssen dazu nicht unbedingt die chemische Keule schwingen. Wer im Frühling die Steine und Holzbretter in seinem Garten umdreht, wird wahrscheinlich die Eier der Nacktschnecken finden. Die kleinen weißen Kugeln sollten dann in der Sonne austrocknen oder einfach im Hausmüll entsorgt werden. Fressen die bereits, dann helfen Schneckenschutzzäune, ebenso wie Salatringe oder Kupferdrähte. Alle, die Hochbeete haben, müssen sich kaum Sorgen machen, denn die Schnecken machen sich nicht die Mühe, diese Beete zu erreichen.

Vorsicht bei Schneckenkorn

Gartenexperten raten vom sogenannten Schneckenkorn ab. Zwar liegen die Tiere dann blau, verschleimt und tot im Garten, was aber nicht hilfreich ist, weder für den Garten noch für die Kinder, die dort vielleicht spielen. Nicht ganz ungefährlich ist Schneckenkorn auch für Katzen und Hunde, die durch den Garten strolchen sowie für Igel und Gehäuseschnecken.

Fazit zu Nacktschnecken vertreiben

Helfen kann es, die Schnecken einzusammeln und weit weg vom eigenen Garten in der freien wieder auszusetzen. Die neue Heimat der Tiere sollte jedoch weiter als 40 Meter vom Garten liegen, denn bis zu dieser Entfernung können Nacktschnecken noch riechen. Mit Salz zu arbeiten, um die Schnecken zu vertreiben, ist Tierquälerei, was übrigens auch für die beliebten Bierfallen gilt, in denen die Tiere ertrinken sollen. Diese Idee ist zudem kontraproduktiv, denn der süßliche Geruch des Bieres lockt zugleich die Schnecken aus den Nachbargärten an.

Bild: @ depositphotos.com / FullframeFactory

So lassen sich Nacktschnecken vertreiben

Ulrike Dietz