Tätowierte Haut richtig pflegen

Ganz gleich, ob es sich um ein älteres Tattoo handelt oder um eines, was frisch gestochen wurde, tätowierte Haut braucht auf jeden Fall die richtige . Jede Tätowierung ist eine Verletzung, da die Nadel als Fremdkörper bis in die vierte Hautschicht eindringt. So entsteht eine Wunde und damit die so schnell wie möglich verheilt, muss ein perfekter Heilungsprozess gewährleistet werden. Dabei spielt die Pflege eine sehr wichtige Rolle. Nur wer seine tätowierte Haut auch langfristig sorgfältig pflegt, wird noch lange Freude an seinen Tattoos haben.

Was passiert nach dem Tätowieren?

Nachdem der Tätowierer das gewünschte Motiv unter die Haut gestochen hat, wird er eine Folie auf das Tattoo kleben, die nach drei Stunden wieder entfernt werden darf. Dass sich darunter neben Blut auch Wundwasser sammelt, ist normal. Zum Abwaschen ist klares das beste Mittel, theoretisch ist sogar duschen erlaubt. Verboten sind allerdings Seife und Duschgel, die parfümiert sind. Wie bei anderen Wunden, so muss auch die tätowierte Haut vor Schweiß und vor allem vor Schmutz geschützt werden. Ein selbstklebendes Pflaster, was vor Verunreinigungen und Entzündungen schützt, sollte daher in den ersten drei Tagen nach dem Tätowieren getragen werden.

Tätowierte Haut nicht trocken halten

Wenn die Tätowierung noch frisch ist, sollte für ein möglichst feuchtes Wundklima gesorgt werden. Vor noch nicht allzu langer Zeit ist man davon ausgegangen, dass Wunden trocken gehalten werden müssen. Dies ist jedoch der falsche Weg, da durch eine zu trockene Wundheilung bei Tätowierungen die Gefahr eines sogenannten Blowout besteht. Gemeint ist damit ein Verlaufen der Farbe in die untere Hautschicht. Die Feuchtigkeit kann zudem die von Schorf vermeiden. Dies ist wichtig, denn wenn die Kruste sich löst, lösen sich auch die Farbpigmente des Tattoos. Wer so etwas verhindern will, sollte sein Tattoo zwei bis viermal am Tag mit einem speziellen Balsam für Tattoos eincremen.

Was tun, wenn das Tattoo juckt?

Wenn Wunden heilen, beginnen sie zu jucken. So etwas gehört zum Heilungsprozess dazu und wer sich tätowieren lässt, wird nach einiger Zeit auch einen Juckreiz verspüren. Wie bei anderen Wunden ist es jedoch falsch, dem Juckreiz nachzugeben und sich zu kratzen. Ein frisches Tattoo, was gerade im Begriff ist, abzuheilen, kann sich durch das Kratzen schnell entzünden und sogar Schaden nehmen. Besser ist es, eine dünne Schicht des speziellen Tattoo Balsams aufzutragen oder die Stelle zu kühlen, was ebenfalls den Juckreiz lindert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sonne, die eine große Belastung für das Tattoo darstellt. Damit die Haut sich richtig erholen kann, sollte eine direkte Sonneneinstrahlung für die ersten zwei bis drei Wochen nach dem Stechen kein Thema sein. Zudem lässt die Sonne das Tattoo verblassen und bei einem Sonnenbrand wird nicht nur die Haut, sondern auch das Motiv abgeschält.

Fazit zu tätowierter Haut

Selbst wenn die Wunde verheilt ist, heißt dies noch lange nicht, dass die Pflege des Tattoos vernachlässigt werden kann. Wer lange Freude an seinem Wunschmotiv haben möchte, muss auf eine sorgfältige achten. Tattoos unterliegen, wie die Haut selbst, einem natürlichen Alterungsprozess und fangen mit der Zeit an, zu verblassen oder zu verschwimmen. Ein guter Schutz vor der Sonne und die richtige Pflege sowie ausreichend Feuchtigkeit sorgen für ein langfristig schönes Tattoo.

Bild: @ depositphotos.com / DragonImages

Tätowierte Haut richtig pflegen

Ulrike Dietz