Produktpiraterie sorgt nicht nur für einen großen wirtschaftlichen Schaden, sondern auch für große Enttäuschungen, wenn sich die vermeintlichen Schnäppchen als gefälschte Designertaschen entpuppen. Vor allem die bekannten Luxusmarken, wie etwa Chanel, Prada oder Louis Vuitton haben inzwischen mit einem immer größer werdenden Markt zu tun, auf dem gefälschte Designertaschen verkauft werden. Waren die Fälschungen noch vor wenigen Jahren relativ einfach zu erkennen, so ist es heute nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen, was echt ist und was nicht.
Das Material entlarvt gefälschte Designertaschen
Die Nähte und das Material sind zwei Punkte, an denen sich gefälschte Designertaschen erkennen lassen. In der Regel werden die Originale aus hochwertigem Leder hergestellt. Diese Taschen sind zudem deutlich schwerer als die gefälschten Exemplare aus Kunstleder und sie dunkeln durch Sonne und Regen im täglichen Gebrauch nach. Zudem neigen die Henkel und Griffe dazu, speckig zu werden, was bei Kunstleder nicht der Fall ist. Wer sich nicht sicher ist, ob es Kunstleder oder echtes Leder ist, sollte die Augen schließen, die Tasche in die Hand nehmen und daran riechen.
Auf die Nähte kommt es an
Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Nähte, um gefälschte von echten Designertaschen zu unterscheiden. Die Qualität und die Anzahl geben hier Auskunft: Bei einem Original sind die Nähte nicht gebrochen oder uneben, noch haben sie verschiedene Farben. Dazu kommt, dass eine Original Designertasche nur aus wenigen Stücken Leder besteht, was vor allem bei der Unterseite der Fall ist, wo es gar keine Nähte gibt. Selbst wenn von außen keine verräterischen Merkmale zu sehen sind, von innen sind die Taschen, was die Nähte des Futters angeht, meist schlechter verarbeitet.
Reißverschlüsse und Logos
Bei echten Designertaschen wird auf die Verarbeitung von Elementen aus Metall großer Wert gelegt, sie sind einwandfrei verarbeitet und funktionieren ohne Probleme. Dies gilt besonders für die Reißverschlüsse. Hierzuein kleiner Tipp: Reißverschlüsse der Marke „YKK“ sind an echten Designertaschen nicht zu finden und ein Original-Logo ist weder angeschnitten, noch verschwindet es in der Naht. Die Buchstaben, wie das verschlungene Doppel-C bei Chanel oder das LV für Louis Vuitton, sind regelmäßig angeordnet oder als Beschichtung gleichmäßig aufgetragen. Bei einer gefälschten Handtasche ist oftmals die Farbe ausgelaufen oder der Schriftzug wurde in Form von winzigen Punkten aufgetragen.
Die Marken und ihre Merkmale
Handelt es sich um ein Original, dann werden die Seriennummern immer zusammengeschrieben, Fälschungen hingegen lassen sich durch Leerzeichen leicht erkennen. Bei Louis Vuitton besteht die Seriennummer immer aus zwei Buchstaben und vier Zahlen. Die Buchstaben zeigen an, wo die Tasche produziert wurde und die Ziffern zeigen das Datum an. Taschen von Marc Jacobs haben auf dem Reißverschluss die Prägung „Lampo“ oder „RiRi“.
Fazit zu gefälschten Designertaschen
Die Produktfälscher lernen leider immer wieder dazu, was es nicht einfach macht, eine gefälschte von einer echten Designertasche zu unterscheiden. Vorsicht ist geboten, wenn die Taschen als „echte Schnäppchen“ angeboten werden, denn Designertaschen gibt es nicht im Outlet-Store und auch nicht als B-Ware. Wer eine vermeintliche Designerhandtasche von privat kaufen möchte, sollte sich immer den Kassenbeleg, die Rechnung oder das Echtheitszertifikat zeigen lassen. Falls es noch den Original-Karton und den „Dust-Bag“ gibt, dann handelt es sich mit hoher wahrscheinlich um eine echte Designerhandtasche.
Bild: @ depositphotos.com / stetsik
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