Emmys 2021 – viele Stars, aber zu wenig Glamour

Emmys 2021 - viele Stars, aber zu wenig Glamour

Nach einer sehr dünnen Corona-Ausgabe im vergangenen Jahr gaben sich 2021 die Stars bei der Emmy-Verleihung wieder die Klinke in die Hand. Trotzdem fehlte der Show der so wichtige Glamour und nach Ansicht von vielen Kritikern gab es auch zu wenig Diversität.

Die Königin hat gewonnen

Der Hauptgewinner der 73. Emmy-Nacht in Los Angeles war die von Netflix produzierte Serie „The Crown“. Diese Dramaserie, bei der sich alles um das Leben der englischen Königin Elizabeth II. dreht, bekam den wichtigen Fernsehpreis als „beste Dramaserie“. Damit ging der Preis nach vier Staffeln zum ersten Mal in der sogenannten Königsdisziplin an eine von Netflix produzierte Serie. „The Crown“ konnte sich damit gegen die „The Mandalorian“ aus dem Hause Disney+ durchsetzen. Die Krönung für „The Crown“ war dann noch der Preis für die beste Darstellerin, der an Oscar-Preisträgerin Olivia Colman ging, die die englische Königin spielt.

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Wer gewann noch?

Mit insgesamt elf Auszeichnungen war „The Crown“ der Gewinner des Abends, ebenso wie Netflix mit insgesamt 44 Preisen. Ein großer Publikumserfolg, ebenfalls aus dem Hause Netflix, wurde „Damengambit“, was in der Kategorie „herausragende Miniserie“ gewann. Aber die Konkurrenz bei den Streaming-Diensten schläft nicht, denn auch Apple TV+ konnte sich über wichtige Preise freuen. Sieben Emmys gab es allein für die Comedyserie „Ted Lasso“ den Preis für die „herausragende Comedyserie. Hauptdarsteller Jason Sudeikis durfte sich ebenfalls über einen Preis freuen. Als beste Hauptdarstellerin wurde Jean Smart für ihre wunderbare Darstellung einer alternden Diva in der HBO-Serie „Hacks“ geehrt.

Wer hat verloren?

Diversität war im Vorfeld der diesjährigen Emmy-Verleihung eines der wichtigsten Themen. Die Aufmerksamkeit der Presse sowie der Fachleute war aber umsonst, denn die Preise in den Hauptkategorien des wichtigsten Fernsehpreises gingen einmal mehr ausschließlich an Weiße. Nur zwei Farbige konnten einen Preis mit nach Hause nehmen. RuPaul für „RuPaul´s Drag Race“ und die Britin Michaela Coel für die Hauptrolle und das Drehbuch zu „I May Destroy You“. Debbie Allen, die mit Filmen wie „Fame – der Weg zu Ruhm“ bekannt wurde, bekam als erste schwarze Frau den Emmy für ihr Lebenswerk. Indigene, Schwarze und Latinos waren bei der Emmy-Verleihung nur als Präsentatoren auf der Bühne zu sehen. Viele hoffen, dass dies im kommenden Jahr anders sein wird.

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Bild: @ depositphotos.com / Jean_Nelson

Ulrike Dietz