Die Nachricht ist beunruhigend: Bei Hunden, Nerzen, Frettchen, Katzen und sogar bei Löwen und Tigern wurde das Virus SARS-CoV-2 schon nachgewiesen. Ist das Virus für die Tiere ebenso gefährlich wie für den Menschen und ist es möglich, dass Haustiere es auf ihre Besitzer übertragen? Viele Besitzer von Hunden und Katzen stellen sich diese wichtige Frage.
Eine nur geringe Ansteckungsgefahr
Weltweit sind einige Fälle bekannt geworden, wo sich Haustiere bei ihren Besitzern mit Corona infiziert haben. Bis heute bleibt es aber eine Seltenheit, die Katzen wie auch Frettchen häufiger trifft als Hunde. Eine neue Studie aus Italien zeigt, dass von 540 Hunden und 277 Katzen, die auf Antikörper im Blut getestet wurden, nur 3,4 Prozent der Hunde und 3,9 Prozent der Katzen diese Antikörper tatsächlich hatten. Für die Wissenschaftler ist dies der Beweis, dass das Virus bei Haustieren nur in einem kurzen Zeitraum nachgewiesen werden kann. Alle Tiere haben mit Menschen zusammengelebt, die an Corona erkrankt waren.
Welche Symptome zeigen infizierte Tiere?
Besonders bei Katzen konnten Forscher sehr ähnliche Symptome einer Corona-Infektion nachweisen, wie sie auch bei Menschen auftreten. Die erkrankten Tiere bekamen Durchfall, sie mussten sich erbrechen, hatten Husten und eine flache Atmung. Nach einigen Tagen besserten sich die Symptome aber wieder, Todesfälle sind bisher noch nicht bekannt geworden.
Können sich Menschen bei ihren Haustieren anstecken?
Bislang gibt es noch keine Nachweise dafür, dass sich ein Hunde- oder Katzenbesitzer bei seinem Tier mit Corona infiziert hat. Die einzige Ausnahme bilden Nerze, denn sowohl auf einer niederländischen als auch auf einer dänischen Nerzfarm haben erkrankte Tiere die Angestellten der Farmen angesteckt. Nerzfarmen, wo Tiere auf einem sehr engen Raum in großer Zahl zusammen sind, bieten den idealen Nährboden für das Virus. Zu einer nennenswerten Verbreitung ist es aber weder in den Niederlanden noch in Dänemark gekommen.
Sollten infizierte Menschen Tiere streicheln?
Wer mit dem Corona-Virus infiziert ist, sollte auf einen direkten Kontakt mit einem Hund oder einer Katze verzichten. Hier sollte auch in den Räumen ein Mund-Nase-Schutz getragen werden, eine Maske für das Tier ist allerdings nicht notwendig und für die Tiere eine Qual. Wer nicht infiziert ist, sollte trotzdem Vorsicht walten lassen und sich an die üblichen Hygienevorschriften halten, wenn er die Tiere gestreichelt hat.
Bild: @ depositphotos.com / AndrewLozovyi
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