Was macht eigentlich ein Content-Manager?

Das digitale Zeitalter ist nicht nur das Zeitalter der neuen Erfindungen, es hat auch eine Reihe von neuen Berufen hervorgebracht. Einer dieser Berufe ist der sogenannte Content-Manager, eine Art Redakteur im Internet, der ein breit gefächertes Aufgabengebiet hat. Wie groß dieses Aufgabengebiet tatsächlich ist, das hängt vor allem von der Größe der Firma ab, für die der Content-Manager arbeitet. Welche Ausbildung muss ein solcher Online-Redakteur mitbringen und wie viel kann in diesem Beruf verdient werden? Mit wem arbeiten diese speziellen Manager zusammen und welche Kenntnisse sind von Vorteil?

Kein klares Berufsbild

Wie bei den meisten Berufen im digitalen Bereich, so gibt es auch beim Berufsbild des Content-Managers keine klaren Grenzen. Einige Unternehmen beschäftigen einen Content-Manager, der gleichzeitig auch ein Online-Redakteur ist. Streng genommen hat der Manager eine übergeordnete Rolle und ist sowohl für die Strategie als auch für die Planung des Content verantwortlich. Auch das Arbeitsumfeld ist nicht klar definiert, denn ein Manager, der sich um den Content kümmert, kann für ein Unternehmen wie auch für eine Behörde arbeiten. Eher selten ist hingegen die Zusammenarbeit mit einem Publisher.

Welche Aufgaben hat ein Content-Manager?

In der Hauptsache kümmert sich ein Content-Manager um die Planung von Werbeauftritten eines Unternehmens und er wird in die spätere Umsetzung mit eingebunden. Zudem betreut er die Unternehmensplattform und sorgt dafür, dass sie ständig optimiert wird. Zu den Aufgaben gehört auch das Erstellen von neuen Inhalten ebenso wie die Planung und die Betreuung von Multimediainhalten, Bildern und Texten, die später auf der Webseite oder in den sozialen Netzwerken ihren Platz finden sollen. Von einem Content-Manager wird zudem erwartet, dass er Workflows für die Planung und die Erstellung des Contents erarbeiten kann und dass er die Koordination der internen und der externen Mitarbeiter übernimmt. Er ist dafür zuständig, ein Content-Management-System, kurz CMS einzurichten und zu verwalten, er erfasst alle relevanten Produktdaten und wertet sie anschließend auch aus.

SEO und Shop-Pflege

Je nachdem, wie groß ein Unternehmen ist, können die Aufgaben eines Content-Managers auch andere Bereiche umfassen. Dazu kann zum Beispiel die Suchmaschinenoptimierung, aber auch die Pflege eines Onlineshops gehören. Bei einigen Unternehmen steht die Pflege des Shops im Vordergrund, bei anderen Unternehmen ist es die Präsenz in den sozialen Netzen wie Facebook, Instagram oder Twitter wichtig, und wenn das Unternehmen seine Kunden über ein Blog informiert, dann kümmert sich der Content-Manager auch um diese Inhalte. Er kann Statistiken erstellen, Erfolgsmessungen durchführen und wird damit der Mitarbeiter, der praktisch eine Schnittstelle zwischen dem Marketing, der Technikabteilung und dem Vertrieb bildet.

Welche Ausbildung ist erforderlich?

Für den Beruf eines Content-Managers gibt es keine Ausbildung, man kann diesen Job nicht von der Pike auf lernen. Mediengestalter können als Manager für den Content in einem Unternehmen ebenso arbeiten wie auch Kommunikationsdesigner oder studierte Kommunikationswissenschaftler, auch Informatiker und Journalisten haben mit der entsprechenden Qualifikation die Möglichkeit, den Beruf auszuüben. Wichtig ist es, breit aufgestellt zu sein, das heißt, Journalisten sollten sich mit Programmieren auskennen oder zumindest Grundkenntnisse haben. Wichtig ist es zudem, sich in der Bildbearbeitung, mit CSS, XML und auch mit HTML auszukennen. Wer ein gutes technisches Verständnis hat, der wird sehr wahrscheinlich keine Probleme haben, einen guten Job zu finden. Auf der anderen Seite müssen diejenigen, die aus dem technischen Bereich kommen, ein gutes Gespür für die Erstellung von Texten haben oder ausreichend Erfahrung in diesem Sektor mitbringen. Analytisches Verständnis, aber auch Kreativität sind nicht nur gefragt, sie sind zwei Voraussetzungen, um in diesem Bereich arbeiten zu können.

Das Gehalt eines Content-Managers kann nicht pauschalisiert werden, aber generell gilt, es wird ein Gehalt zwischen 2400 und 3900 Euro im Monat gezahlt. Die Spanne richtet sich immer nach den Anforderungen, die gestellt werden.

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Ulrike Dietz