Vorsicht #Phishing – wie kann man sich vor Betrügern schützen?

Auch wenn das Internet kein rechtsfreier Raum ist, es gibt immer wieder neue Tricks, mit denen Kriminelle versuchen, die Nutzer des Internets auf unterschiedliche Art und Weise zu betrügen. Eine der bekanntesten Betrugsmaschen sind sogenannte Phishing-Mails, gefälschte Mails, die nur ein Ziel haben – den hinters Licht zu führen, um an seine Identität zu kommen. Nach Angabe des Bundesministeriums für und gehören Phishing-Mails zu den Straftaten, die am häufigsten im Netz begangen werden, jedes Jahr werden 14,7 Milliarden Fälle bekannt.

Attacken gegen die Sorglosigkeit

Wer ein Mailkonto hat, der muss auch mit Newslettern, vielen Werbeangeboten und leider auch mit Phishing-Mails leben. Aber was genau ist Phishing eigentlich? Streng genommen handelt es sich beim Phishing um eine gefährliche Form der Cyber-Kriminalität, bei der Betrüger mit gefälschten Mails, Kurznachrichten und Webseiten versuchen, an die Kontonummern und Passwörter ihrer Opfer zu kommen. Im Grunde müssen die Kriminellen sich nur auf die Sorglosigkeit der Internetnutzer verlassen und ihre Köder geschickt auslegen. Als Köder dienen täuschend echt aussehende Webseiten und Mails, in denen User dazu aufgefordert werden, ihre Kontodaten, die Daten ihrer oder Passwörter anzugeben. Beliebt ist auch die Masche mit der angehängten Datei, die geöffnet werden soll.

Gut gemacht

Phishing ist nicht neu, schon seit einigen Jahren versuchen Betrüger, auf diese Weise an Geld oder die Identität der Nutzer zu kommen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind die gefälschten Webseiten und Mails heute aber so gut gemacht, dass sie auf den ersten Blick nicht als Fälschung auffallen. Früher war es deutlich einfacher, die falschen Mails zu erkennen, denn es wimmelte nur so von Grammatikfehlern, es gab schlechte Übersetzungen und vielfach fehlte die persönliche Anrede. Das ist heute anders, denn mittlerweile sprechen die Betrüger ihre Opfer mit Namen an und das Design der Seiten ist so gut, dass viele Nutzer tatsächlich meinen, ihre Bank oder ihr Autohaus hätte ihnen eine persönliche Mail geschrieben. Wer nicht genau hinschaut und aufpasst, der ist sehr schnell seine Konto- oder Zugangsdaten los.

Die schlimmen Folgen

Der Diebstahl der Identität kann schlimme Folgen haben, denn wenn die Betrüger erst einmal den Namen, das Geburtsdatum, die Kontodaten oder die Passwörter haben, dann können sie in aller Seelenruhe überall im Netz einkaufen und müssen sich ihre Bestellungen nur an die geänderte Adresse schicken lassen. Wer Pech hat, der bleibt auf einem Haufen unbezahlter Rechnungen und Mahnbescheide sitzen, nicht selten geht es dabei um Tausende von Euro, und wenn dann ein vor der Tür steht, dann ist guter Rat teuer. Um das zu vermeiden, heißt es sehr genau aufpassen, was da alles im Mailpostfach landet.

Vorsicht ist geboten

Grundsätzlich gilt, je mehr Mails ins Postfach flattern, umso größer ist die Gefahr, dass darunter auch Phishing-Mails sind. Wer gerne und oft an Gewinnspielen teilnimmt, der sollte sehr vorsichtig sein, welche Mails geöffnet werden und welche nicht, denn immer wieder rutschen auch Phishing-Mails durch den Spam-Filter. Hier sollte man besonders aufmerksam sein und jede Mail genauer betrachten. Um sich vor Betrügern zu schützen, kann es hilfreich sein, ein weiteres Mailkonto nur für Gewinnspielaktionen einzurichten und alles Wichtige über das normale Mailkonto laufen zu lassen. Vorsicht ist auch dann geboten, wenn eine Mail mit besonders verlockenden Angeboten eintrifft, denn wer diese Seite öffnet, der landet nicht selten auf einer nachgebauten Webseite, die nur ein Ziel kennt – den Diebstahl der Daten. Eine gute Idee ist es auch, sich das Adressfeld oder das Impressum einer Webseite sehr genau anzusehen. Wer sich nicht ganz sicher ist, der sollte zudem die Mail-Anhänge einfach ignorieren, denn in diesen Anhängen können sich Viren, Trojaner und andere Schädlinge befinden, die ebenfalls nur ein Ziel haben – den PC vollkommen zu durchleuchten.

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Infografik: © betrugstest.com / phishing

Vorsicht #Phishing – wie kann man sich vor Betrügern schützen?

Ulrike Dietz