Der Bockshornklee trägt seinen Namen nach der Form der Samen, die wie kleine Hörner aussehen. Der Bockshornklee ist eine winterharte Pflanze, die vor allem in den Ländern am Mittelmeer und in Asien beheimatet ist. Dort wächst der Bockshornklee nicht nur wild, sondern wird seit einigen Tausend Jahren kultiviert und angebaut. Bekannt wurde diese besondere Form des Klees zunächst als Gewürz, später dann auch als vielseitiges Heilmittel. Es waren Mönche des Benediktinerordens, die den Bockshornklee Tee als Heilmittel in Mitteleuropa bekannt gemacht haben.
Vielseitig und wieder im Trend
Schon Hildegard von Bingen hat den Bockshornklee lobend erwähnt. Der als „Wasserpfarrer“ bekannte Priester Sebastian Kneipp wusste ebenfalls um die große Heilkraft der Pflanze bei einer Reihe von unterschiedlichen Leiden. In seinen Büchern hob er die gute Verträglichkeit immer wieder hervor. Aber nicht nur als Heilpflanze ist der Bockshornklee wieder im Kommen, auch in der Küche ist der Klee wieder im Trend. So ist Bockshornklee ein fester Bestandteil vieler indischer Currymischungen und gilt als Delikatesse, wenn es um würzige Zutaten für Brot oder Käse geht. Schon im Mittelalter war der Samen des Bockshornklees ein bekanntes Gewürz und verfeinerte den Salat ebenso wie das Gemüse. In erster Linie war und ist der Bockshornklee jedoch eine Heilpflanze und eine pflanzliche Arznei.
Der Tee der stillenden Mütter
Bockshornklee Tee ist ausgesprochen vielseitig, hat sich aber vor allem als Tee für stillende Mütter einen sehr guten Namen gemacht. Im Klee sind sogenannte Phytohormone enthalten, die dafür sorgen, dass sich Milch in den Milchdrüsen bilden kann. Der Bockshornklee Tee regt zudem die Bildung von Östrogen und Prolaktin an, was ebenfalls wichtig für die Milchbildung ist. Bei Frauen, die nach der Entbindung regelmäßig den Tee aus Bockshornklee trinken, schießt die Milch schneller ein und sie haben auch deutlich mehr Milch für ihre Kinder. Welche Menge Bockshornklee Tee für stillende Mütter richtig ist, sollten Arzt oder Hebamme entscheiden.
Wenn der Appetit fehlt
Wer bestimmte Medikamente einnehmen oder eine Chemotherapie im Rahmen einer Krebserkrankung machen muss, dem fehlt nicht selten Appetit. Dabei ist es im Krankheitsfall wichtig, ausreichend zu essen, um wieder Kräfte zu sammeln. Bockshornklee Tee regt den Appetit an und das verdankt der Tee seinen ätherischen Ölen. Diese fördern die Magen- und Gallensäfte, der Körper produziert mehr davon und damit steigt auch der Appetit. Bei Menschen mit Essstörungen, die sich in der Rekonvaleszenz befinden sowie bei älteren Menschen, die nicht mehr so viel essen können, steigt nach dem regelmäßigen Genuss von Bockshornklee Tee wieder die Lust, aufs Essen. Die Dosierung muss nicht allzu hoch sein. Damit das Essen wieder schmeckt, reicht es meist schon aus, einen Esslöffel der Kleesamen in einem Glas Wasser aufzuweichen und vor der Mahlzeit zu trinken.
Fazit
Bockshornklee hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, was für alle interessant ist, die unter Diabetes Typ 2 leiden. Auch auf die Blutfettwerte hat der Bockshornklee eine positive Wirkung. Dazu gibt es Studien, die schon 2012 veröffentlicht wurden. Bei Diabetes kann der Bockshornklee Tee eine Unterstützung der medikamentösen Therapie sein, die genaue Dosierung sollte der Arzt vor Beginn der Therapie festlegen. In der Regel helfen bereits 500 Milligramm Bockshornklee Pulver, das in 150 Milliliter kaltem Wasser aufgelöst wird.
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