Wissenswertes über Motorradhaltungskosten

Wie viel kostet das Kraftrad im Unterhalt und wo kann man einsparen?

Ein Motorrad bedeutet für viele den Traum von Freiheit und Abenteuer. Doch die Verwirklichung des Traums ist kein Schnäppchen. Wo man einsparen kann, und was ein Motorrad im Unterhalt kostet, wird im Folgenden thematisiert. Dazu zählen Faktoren wie Schutzkleidung, Fahrzeugsteuer und .

Die richtige Schutzkleidung

Für das Motorradhobby bedarf es einer speziellen Schutzkleidung. in puncto Schutzkleidung werden in spezialisierten Foren im Internet ausführlich als Thema behandelt, da die Kosten für die Ausstattung, je nach Ausführung, Fahrstil, Marke und Material, stark variieren können. Einsteigerpakete als Textilkombi mit Stiefeln, Handschuhen und Helm gibt es von einigen Anbietern bereits um die 400 , hierbei sind Sturmhaube, Rückenprotektor oder Nierengurt noch nicht enthalten. Wer sparen möchte, kann auch nach gebrauchter Kleidung Ausschau halten.

Fahrzeugsteuer und Benzinkosten

Bei den Motorradkosten sollten Wartungskosten, wie z.B. Ölwechsel und eventuell ein neuer Satz Reifen, ebenso bedacht werden wie anfallende Tankfüllungen. Diese Kosten variieren je nach Nutzungsintensität des Bikes. Für Fahranfänger lohnt sich ein gebrauchtes Motorrad, d.h. eine eher kleine . Nach oben hin gibt es preislich keine Grenze: Dies zeigt das Beispiel des leidenschaftlichen Bikers und Hollywoodstars Keanu Reeves: Er besitzt mittlerweile eine eigene Firma und verkauft höchst exklusive Maschinen.
Der Staat verlangt jährlich 36 Euro Fahrzeugsteuer pro halben Liter Hubraum, d.h. pro angefangene 25 Kubikzentimeter Hubraum kostet ein Motorrad 1,84 Euro.
An Spritkosten fallen um die 400 Euro an, wenn man mit 5000 Jahreskilometern und einem Verbrauch von 5 Litern pro 100 km rechnet.

Die Zulassung

Die Gebühren für eine Zulassung sind nicht bundeseinheitlich geregelt, belaufen sich aber im Schnitt auf ca. 30 Euro. Hinzu kommen die Kosten für ein Kennzeichen, welche sich ebenfalls um die 30 Euro bewegen. Bei Onlinebestellungen kostet es knapp 15 Euro. Mit einem Saisonkennzeichen kann man einsparen: Die Kosten für Versicherung und Steuer verringern sich, da man nur in den angegebenen Monaten fahren darf und der Versicherungsschutz nur für diesen Zeitraum gilt. Einsparpotenzial ist gegeben, wenn das Motorrad im Winter nicht genutzt und es als Zweitfahrzeug auf erfahrene Familienmitglieder zugelassen wird.

Ohne Versicherung geht es nicht

Bei der Versicherung gibt es mehrere Varianten, je nach Schadensfreiheitsklasse. Die Haftpflichtversicherung ist obligatorisch für die Zulassung. Anders sieht es bei Vollkasko- und Teilkaskoversicherung aus, diese sind freiwillig.

Die Teilkasko übernimmt alle Schäden am Fahrzeug, die durch

  • Brand
  • Explosion
  • Diebstahl
  • Haarwild
  • Marderbisse
  • Glasbruch
  • Kurzschluss
  • höhere Gewalt

verursacht wurden. Die Vollkasko leistet das Gleiche wie die Teilkasko, aber kommt zusätzlich noch für Schäden durch Vandalismus, Fahrerflucht oder selbst verschuldetem auf. In der Regel wird nur bei neuen oder sehr teuren Motorrädern zu einer Vollkasko geraten.

Zu den Kriterien für die Berechnung des Satzes zählen u.a. Zweirad-Modell (inkl. Motorleistungsklasse, ABS, etc.), Regionalklasse, Selbstbehalt und Schadensfreiheitsrabatt. Wird ein Unfall gemeldet, dann wird der Halter in eine höhere Beitragsklasse eingestuft, d.h. die Schadensfreiheitsstufe sinkt.

Die Motorleistung ist eines der Hauptkriterien für die Berechnung der Beitragsprämien. Es lohnt sich deshalb die Grenzwerte der Motorleistungsklassen bei der Anschaffung im Blick zu haben: Je mehr Kilowatt bzw. Pferdestärken, desto höher sind die Kosten. Ein Kraftrad mit einem etwas schwächeren Motor ermöglicht unter Umständen die Einstufung in eine niedrigere Klasse.

Das Prinzip für die Berechnungen ist bei allen Versicherungen gleich. Ein Vergleich der Anbieter hinsichtlich der Prämien könnte sich deshalb lohnen.

  • Die Regionalklasse ist abhängig von der Zulassungsregion: Wenn der Wohnort in ein dicht besiedeltes Stadtgebiet fällt, dann kalkulieren die Versicherungen einen höheren Beitrag, da es laut Statistik und dank des erhöhten Verkehrsaufkommens höhere Unfallzahlen gibt als auf dem Land.
  • Der Schadensfreiheitsrabatt bei einem Saisonkennzeichen erhöht sich im Übrigen nur, wenn die Saison länger als 6 Monate anhält.
  • Mit einer Selbstbeteiligung können Beiträge gespart werden. Allerdings muss der Versicherte sich dann im Falle eines Schadens an den Kosten mit einem Eigenanteil von 150 bis 1.000 Euro beteiligen. Im Falle eines Unfalls, der diese Kosten übersteigt, zahlt die Versicherung den Differenzbetrag.
  • Alter und Fahrerfahrung spielen ebenfalls eine Rolle bei der Berechnung der Beiträge. Für Fahranfänger werden in der Regel höhere Prämien veranschlagt als für erfahrene Fahrer, da die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Unfall kommt, höher eingestuft wird.
  • Rabatt bei den Prämien bekommt, wer einen sicheren Abstellort, wie beispielsweise eine Garage, für sein Fahrzeug besitzt, da so das Diebstahlrisiko sinkt. Bei einigen Versicherungsgesellschaften gibt es ebenfalls Rabatt, wenn ein ABS vorhanden ist, da es das Unfallrisiko mindert.

Bild: @ depositphotos.com / mihtiander

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Rolf Müller