Frauen haben die große Auswahl, wenn es um ein Verhütungsmittel geht, das vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen kann. Sie haben aber nur eine Möglichkeit, sich effektiv auch vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, und zwar mit einem Kondom für die Frau. Zwischen dem Kondom für die Frauen und den Kondomen, die Männer benutzen, gibt es einen sehr großen Unterschied: In der Anwendung ist das Kondom für die Frau deutlich komplizierter als Kondome, die Männer nutzen.
Die Anwendung des Kondoms
Beim Kondom für die Frau, dem sogenannten Femidom, handelt es sich um einen 17 bis 18 Zentimeter langen Schlauch aus Kunststoff. Am Ende dieses Schlauchs sitzt ein Ring ebenfalls aus Kunststoff, der bis zu zehn Stunden vor dem Geschlechtsverkehr wie ein Diaphragma in die Scheide eingeführt wird. Der Ring dient dazu, den Muttermund dicht abzuschließen, damit die Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Am äußeren Ende des Schlauches sitzt ein etwas größerer, offener Ring, der außerhalb des Körpers um die großen Schamlippen gelegt wird. Wenn alles perfekt sitzt, sollte das Kondom für die Frau die Scheide wie eine zweite Haut ausfüllen. Das Femidom sitzt optimal, wenn es glatt und nicht verdreht eng an der Wand der Scheide anliegt. Das Kondom für die Frau korrekt einzuführen, verlangt Übung und ein wenig Fingerspitzengefühl. Wie es richtig sitzt, sollten Frauen auf jeden Fall üben.
Das Femidom richtig wieder entfernen
Nach dem Geschlechtsverkehr muss das Kondom für die Frau so schnell wie möglich wieder entfernt werden. Dazu den äußeren Ring vorsichtig ein- bis zweimal um die eigene Achse drehen. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass Samenflüssigkeit mit den Spermien in die Scheide gelangt. Frauen, die das Femidom vor dem Sex von außen und innen mit Gleitmittel bestreichen, können das Kondom für die Frau nicht nur leichter einführen, sondern auch einfacher wieder aus der Scheide entfernen. Bei der Wahl des Gleitmittels ist es wichtig, darauf zu achten, dass es spermizid ist, denn das erhöht die Sicherheit. Auch wenn das Kondom für die Frau vielleicht ein wenig kompliziert in der Handhabung ist, es schützt effektiv vor einer Schwangerschaft und auch vor Geschlechtskrankheiten.
Für welche Frauen ist das Kondom geeignet?
Das Kondom für die Frau ist für alle geeignet, die einen neuen Freund haben und ihn noch nicht allzu gut kennen. Auch für Frauen, die häufig wechselnde Geschlechtspartner haben, ist das Femidom die bessere Wahl, da es zuverlässig vor Geschlechtskrankheiten schützt. Frauen, die unter einer Allergie gegen Latex leiden, sind mit einem Femidom gut beraten, da es aus Silikon besteht.
Nicht jede Frau kann die Pille vertragen und nicht alle Frauen kommen mit einem Diaphragma oder mit einer Spirale zurecht. Auch die Angst vor Geschlechtskrankheiten ist ein Grund, sich für das Femidom zu entscheiden. Ein Nachteil des Kondoms für die Frau ist, dass es deutlich teurer ist als ein normales Kondom für den Mann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass es während des Geschlechtsverkehrs verrutschen kann. Manche Paare empfinden das Femidom zudem als störend für das Liebesspiel. Bei der richtigen Handhabung schützt das Femidom sehr sicher vor einer Schwangerschaft und auch vor ansteckenden Geschlechtskrankheiten.
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