Gesundheit und Marktinnovationen in Karlsruhe
Karlsruhe () – Die Drogeriemarktkette DM prescht mit Nachdruck in den Markt der Gesundheitsdienstleistungen vor. Noch in diesem Jahr hofft Unternehmenschef Christoph Werner, mit einer geplanten Onlineapotheke mit 2.500 nicht verschreibungspflichtigen Artikeln an den Markt gehen zu können.
„Wir rechnen mit den Genehmigungen dafür und dem Start im zweiten Halbjahr 2025“, sagte Werner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Als zweiten Schritt nannte er drei laufende Projekte für Blut-, Haut- und Augenuntersuchungen, die derzeit in wenigen Pilotmärkten laufen und mit spezialisierten Partnern angeboten werden.
Werner rechnet mit „massivem Widerstand“ gegen die Vorhaben, zumal er damit in das angestammte Geschäft von Ärzten und Apotheken einbricht. „Mit unserer Sortimentsausweitung durch die Onlineapotheke wird es erst einmal ziemlich scheppern und knallen, mit Abmahnungen und einstweiligen Verfügungen. Auch was die Gesundheitsdienstleistungen anbelangt, ist damit zu rechnen.“ Tatsächlich haben sich Ärzteverbände schon mit lauter Kritik an den Testeinrichtungen in den Märkten gemeldet und fachliche Standards infrage gestellt sowie den Werbeaspekt beklagt.
Werner will sich davon nicht irritieren lassen. Zwar stellte er grundsätzlich klar, mit den neuen dm-Marktangeboten „nicht die Ärzte ersetzen“ zu wollen. Doch mit Blick auf den demografischen Wandel und stetig steigende Gesundheitskosten sieht er sich auf der richtigen Spur: „Ich glaube, der Wind des Wandels wird wehen, dem werden wir uns nicht entziehen können. Da finde ich es grundsätzlich sympathischer, frühzeitig zu sagen: Okay, lasst uns doch mal ausprobieren, lass` uns doch mal Testballons starten.“
Ohnehin dürfte es noch länger dauern, bis die Gesundheitsservice-Pläne bundesweit umgesetzt werden, sollte die Probephase erfolgreich ablaufen: „Wenn wir die Gesundheitsdienstleistungen nach dem Test tatsächlich in unseren 2.153 Märkten in Deutschland ausrollen, würde das realistisch betrachtet schon drei Jahre dauern. Das muss ja alles erst einmal produziert und eingebaut werden.“ Trotzdem denkt der DM-Chef schon über die laufenden Blut-, Augen- und Hauttests hinaus. „Wir sind mit Blick auf weitere Dienstleistungen von sehr vielen Start-ups angesprochen worden. Aber wir machen einen Schritt nach dem anderen. Wenn es erfolgreich ist, können wir uns durchaus noch andere Dienstleistungen vorstellen.“
Der Karlsruher Drogeriekonzern arbeitet derzeit mit drei Dienstleistungsanbietern zusammen. Skleo Health kümmert sich um Augenscreenings, die aus einer Netzhautfotografie und einem Sehtest bestehen. Eine KI-gestützte Hautanalyse wird von Dermanostic angeboten; online buchbar ist zudem eine Hautuntersuchung durch einen Online-Hautarzt des Start-ups. Umfangreiche Blutanalysen nach einer venösen Blutentnahme im Markt offeriert der dm-Partner Aware. Hier reichen die Preise von 9,95 Euro für ein großes Blutbild bis zu 69,95 Euro.
Die Resonanz auf die neuen Angebote im kleinen Versuchsrahmen seien positiv, so Werner. „Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Am Ende geht es darum, den Drogeriemarkt als eine Destination für genau diese Themen langfristig zu etablieren“, fügte er hinzu. Von dm-Konkurrenten wie Rossmann oder Müller gab es bislang noch keine entsprechenden Ankündigungen. Doch im Erfolgsfall würden sie gewiss nachziehen, erwartet Werner.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Drogeriemarkt dm (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Christoph Werner, Skleo Health, Dermanostic, Aware
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
DM, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Ärzteverbände, Skleo Health, Dermanostic, Aware, Rossmann, Müller
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Karlsruhe, Deutschland
Worum geht es in einem Satz?
Die Drogeriemarktkette DM plant, noch in diesem Jahr eine Onlineapotheke und Gesundheitsdienstleistungen wie Blut-, Haut- und Augenuntersuchungen einzuführen, was jedoch auf erheblichen Widerstand von Ärzten und Apotheken stoßen könnte.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
- Expansion in den Gesundheitsdienstleistungsmarkt
- Geplante Einführung einer Onlineapotheke
- Anstieg der Gesundheitskosten
- Demografischer Wandel
- Pilotprojekte für medizinische Untersuchungen
- Kooperation mit spezialisierten Partnern
- Widerstand von Ärzten und Apotheken
- Kritische Reaktionen von Ärzteverbänden
- Positive Resonanz in Testphasen
- Wettbewerb mit anderen Drogeriemarktketten
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
- Unternehmenschef Christoph Werner erwartet massiven Widerstand gegen die Pläne von DM
- Ärzteverbände kritisieren die Testeinrichtungen und stellen fachliche Standards infrage
- Werner erkennt den demografischen Wandel und steigende Gesundheitskosten als Anlass für die neuen Angebote
- DM plant nach erfolgreicher Testphase eine bundesweite Umsetzung der Gesundheitsdienstleistungen
- Positive Resonanz auf die neuen Angebote, jedoch noch keine verbindlichen Ankündigungen von Konkurrenten wie Rossmann oder Müller
Welche Konsequenzen werden genannt?
- Geplante Einführung einer Onlineapotheke
- Durchführung von Blut-, Haut- und Augenuntersuchungen
- Erwartung massiven Widerstands von Ärzten und Apotheken
- Mögliche Abmahnungen und einstweilige Verfügungen
- Kritik von Ärzteverbänden an Testeinrichtungen und Standards
- Langsame bundesweite Umsetzung der Gesundheitsdienstleistungen
- Möglichkeit weiterer Dienstleistungen bei Erfolg
- Positive Resonanz auf Pilotprojekte
- Etablierung des Drogeriemarkts als Destination für Gesundheitsdienstleistungen
- Erwartung, dass Wettbewerber nachziehen im Erfolgsfall
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Unternehmenschef Christoph Werner zitiert. Er äußert sich optimistisch über die geplante Onlineapotheke und die damit verbundenen Gesundheitsdienstleistungen, sieht jedoch auch "massiven Widerstand" gegen die Vorhaben.
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