NRW-Innenminister: Fall Lügde hat Polizei "total verändert"

Düsseldorf () – Für NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist der Missbrauchskomplex Lügde mittlerweile der „Inbegriff für Veränderungen“ innerhalb der Polizei. Das gelte nicht nur beim Schwerpunktthema Kindesmissbrauch, sagte Reul der „Neuen Westfälischen“ und der „Lippischen Landes-Zeitung“.

Die Polizei habe sich seitdem „total verändert“, so Reul. Sie habe in NRW beispielsweise im Kampf gegen Kindesmissbrauch fünfmal so viel Personal. „30 Millionen Euro haben wir in den Einsatz von Technik investiert, bundesweit sind wir führend“, sagte der CDU-Politiker. „Wir kommen gar nicht mehr nach, so viel decken wir auf, fahnden mit Hochdruck und sind Tätern auf der Spur.“

Derweil sieht der NRW-Innenminister auch ein erneutes Aufrüsten der dschihadistischen Szene: „Wir haben alle gedacht, es sei ruhiger geworden. Das war falsch“, sagte er. Seit vielen Monaten sei eine hochgefährliche Situation festzustellen. „Natürlich kann ich nicht vorhersagen, dass in naher Zukunft etwas passiert. Aber es gibt genug Gründe, diese Sorge ernst zunehmen.“ Es liefen viele Gefährder rum, „denen man unterstellen kann, dass sie zuschlagen können“.

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Auslöser für diese Entwicklung sei auch der Nahost-Konflikt. „Die Angriffe auf Israel haben viele getriggert, nach dem Motto: Jetzt können wir wieder aktiv werden“, so der NRW-Innenminister. Generell mache der Konflikt Anhängern der islamistischen Szene Mut, biete ihnen Anlass und Gründe.

„Wir stellen zudem seit längerer Zeit fest, dass der Islamische Staat wieder mehr auf Aktionen in Europa setzt als im örtlichen Verbreitungsgebiet. Das sind dann nicht unbedingt Aktionen von Terrorzellen, sondern von Einzeltätern. Das macht es für uns extrem schwer.“

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Bildhinweis: Polizeiauto vor Kölner Dom und Hauptbahnhof (Archiv)

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