Welthandelskonferenz drängt Zentralbanken zu Kurskorrektur

Genf () – Die Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) hat vor einem stagnierenden globalen Wachstum gewarnt und die Zentralbanken zu einem Richtungswechsel aufgerufen. Die Notenbanken müssten sich stärker auf die langfristige finanzielle Nachhaltigkeit des privaten und öffentlichen Sektors ausrichten und sich nicht nur auf die Preisstabilität konzentrieren, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Handels- und Entwicklungsbericht für das Jahr 2023.


Das Organ der UN-Generalversammlung beschreibt die globale Wirtschaftslandschaft darin als “gezeichnet durch wachsende Ungleichheiten und unterschiedliche Wachstumspfade zwischen den wichtigsten Weltregionen”. Sie prognostiziert für 2023 ein globales Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent, was der Definition einer globalen Rezession entspreche. Auch die Prognose für 2024 fällt nur geringfügig höher aus. Eine ausreichende Erholung auf das Level vor der Pandemie sei damit unwahrscheinlich.

“Dies bedeutet, dass dringende Bedürfnisse wie Ernährungssicherheit, soziale Absicherung und Klimaanpassung nicht ausreichend gedeckt werden können”, so der Bericht. “Ohne entschlossenes Handeln besteht die Gefahr, dass sich die Zerbrechlichkeit der Weltwirtschaft und eine Reihe unterschiedlicher Schocks zu Systemkrisen zu entwickeln.” Neben einer Kurskorrektur seitens der Zentralbanken plädiert UNCTAD für eine Erhöhung der Reallöhne und den Aufbau eines umfassenden Sozialschutzes. Zudem müssten Investitionen in die Energiewende in Entwicklungsländern vorangetrieben werden.

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Welthandelskonferenz drängt Zentralbanken zu Kurskorrektur

Zusammenfassung

– UNCTAD warnt vor stagnierendem globalem Wachstum
– Zentralbanken sollen Richtungswechsel vornehmen
– Fokus auf langfristige finanzielle Nachhaltigkeit statt nur auf Preisstabilität
– Globale Wirtschaftslandschaft geprägt von Ungleichheiten und unterschiedlichen Wachstumspfaden
– Prognose für 2023: 2,4% globales Wirtschaftswachstum (entspricht globaler Rezession)
– Erholung auf Vorpandemie-Niveau unwahrscheinlich
– Dringende Bedürfnisse wie Ernährungssicherheit, soziale Absicherung und Klimaanpassung nicht ausreichend gedeckt
– UNCTAD plädiert für Erhöhung der Reallöhne, umfassenden Sozialschutz und Investitionen in Energiewende in Entwicklungsländern

Fazit

Die Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) warnt vor einem stagnierenden globalen Wachstum und fordert die Zentralbanken auf, ihren Fokus auf die langfristige finanzielle Nachhaltigkeit des privaten und öffentlichen Sektors zu richten. Laut dem Handels- und Entwicklungsbericht 2023 erwartet die UNCTAD ein globales Wirtschaftswachstum von 2,4 %, was einer Rezession entspricht. Das aktuelle Wachstum ermögliche keine ausreichende Abdeckung dringender Bedürfnisse wie Ernährungssicherheit und Klimaanpassung. Neben einer Kurskorrektur der Zentralbanken empfiehlt die UNCTAD eine Erhöhung der Reallöhne, den Aufbau eines umfassenden Sozialschutzes und mehr Investitionen in die Energiewende in Entwicklungsländern.

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