Kommunen wollen EU-weite Angleichung der Asylbewerberleistungen

() – Der Städte- und Gemeindebund fordert eine Angleichung der staatlichen Asylbewerberleistungen innerhalb der EU. “Es ist wichtig, die Leistungen für Flüchtlinge europaweit, gemessen an der Kaufkraft, zu vereinheitlichen”, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der “Rheinischen Post” (Montagsausgabe). “In der Migrationspolitik brauchen wir große Schritte mit einer echten Verteilung europaweit, konsequente Kontrollen an den Außengrenzen der EU und Abschiebung von Personen, deren Antrag rechtskräftig abgewiesen wurde. Darauf sollten wir uns konzentrieren”, forderte er.


“In der Migrationspolitik ist es fünf vor zwölf. Die Kommunen sind überwiegend überfordert und an ihre Leistungsgrenze bei Unterbringung, Versorgung und Integration gelangt. An diesem Thema droht die Spaltung der ”, warnte Landsberg. Deswegen sei es richtig, dass der Bundeskanzler das Thema zur Chefsache mache. Die geforderte Umstellung von - auf Sachleistungen für Asylbewerber beurteilte Landsberg jedoch skeptisch: “Die Umstellung auf Sachleistungen für alle Asylbewerber ist schwer umzusetzen, erzeugt Bürokratie und wird den Personen mit Bleibeperspektive nicht gerecht. Nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts muss ein Taschengeld ohnehin gezahlt werden.” Die Maßnahme würde auch kaum zu einer Reduzierung der Zuzugszahlen führen. “Wer aus Syrien oder Afghanistan vor Verfolgung flieht, macht seine Entscheidung, nach zu kommen, davon nicht abhängig”, sagte er.

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Bildhinweis: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv)

Kommunen wollen EU-weite Angleichung der Asylbewerberleistungen

Zusammenfassung

  • Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert eine Angleichung der staatlichen Asylbewerberleistungen innerhalb der EU.
  • Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg erklärt, es sei wichtig, die Leistungen für Flüchtlinge europaweit, gemessen an der Kaufkraft, zu vereinheitlichen.
  • Landsberg warnt, dass die Kommunen überfordert sind und es zur Spaltung der Gesellschaft kommen könnte.
  • Die Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Asylbewerber hält er jedoch für schwer umzusetzen und bezweifelt, dass sie zu einer Reduzierung der Zuzugszahlen führen würde.
  • Fazit

    Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat eine Angleichung der staatlichen Asylbewerberleistungen innerhalb der EU gefordert. Die Städte und Gemeinden seien überfordert und an ihrer Leistungsgrenze bei Unterbringung, Versorgung und Integration angelangt. Eine Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Asylbewerber würde Bürokratie erzeugen und den Personen mit Bleibeperspektive nicht gerecht werden.

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