Hausärzte rechnen wegen Medikamentenmangel mit angespannter Situation

() – Der ärzteverband rechnet wegen des Medikamentenmangels weiterhin mit einer sehr angespannten Lage in den Arztpraxen in den kommenden Monaten. “Die Situation rund um die Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten wird die Hausarztpraxen auch in diesem und Winter extrem fordern”, sagte die Vize-Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth dem “Redaktionsnetzwerk ” (Freitagausgaben).


“Die Kuh ist nicht vom Eis.” Das Problem betreffe nicht nur Medikamente für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Buhlinger-Göpfarth forderte die Pharmakonzerne auf, die Produktion der Arzneimittel zu verstärken. Die Pharmaindustrie habe bei dem Gespräch im Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag zugesagt, “dass sie ihre Produktionsmengen deutlich ausweiten wird”, sagte die Verbandsvizechefin. “Sie stehen jetzt im Wort. Wir erwarten, dass den Ankündigungen jetzt Taten folgen”, fügte sie hinzu. “Auch das Bundesgesundheitsministerium muss jetzt liefern. Das betrifft beispielsweise die Zusage, dass es zukünftig keine Wirtschaftlichkeitsprüfungen bei den betroffenen Medikamenten geben soll.” Weiter pochte sie auf eine Stärkung der Hausärzte-Strukturen. “Was wirklich frustrierend ist, ist, dass es die Politik bis heute nicht geschafft hat, die hausärztlichen Strukturen zu stärken, obwohl sie es zigmal versprochen hatte”, sagte Buhlinger-Göpfarth. Während - und Jugendärzte zu Recht entbudgetiert worden seien, sei bei den Hausärzten nichts passiert. Silvia Breher, CDU-Vizevorsitzende und Familienpolitikexpertin, befürchtet ebenfalls erneute Medikamentenengpässe.

“Die aktuelle Situation ist eine erhebliche Belastung für die Eltern, Kinderärzte und Apotheken. Der Minister muss ins Handeln kommen, damit sich der letzte Winter nicht wiederholt”, sagte die CDU-Politikern dem RND. Wenn Gesundheitsminister Lauterbach schon jetzt Familien auffordere, Medikamente nicht zu horten, “ist das ein offenes Eingeständnis dafür, dass die bisher getroffenen Maßnahmen offensichtlich nicht wirken”, kritisierte Breher.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Ärztehaus (Archiv)

Hausärzte rechnen wegen Medikamentenmangel mit angespannter Situation

Zusammenfassung

– Hausärzteverband erwartet angespannte Lage in Arztpraxen in den kommenden Monaten aufgrund von Medikamentenmangel.
– Vize-Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth fordert Pharmakonzerne auf, die Produktion der Arzneimittel zu verstärken.
– Pharmaindustrie verspricht, Produktionsmengen deutlich auszuweiten.
– Buhlinger-Göpfarth pocht auf Stärkung der Hausärzte-Strukturen und kritisiert mangelnden Fortschritt in der Politik.
– CDU-Vizevorsitzende und Familienpolitikexpertin Silvia Breher befürchtet ebenfalls erneute Medikamentenengpässe und fordert Gesundheitsminister Lauterbach zum Handeln auf.

Fazit

Der Hausärzteverband warnt vor anhaltenden Medikamentenengpässen und einer angespannten Lage in den Arztpraxen in Deutschland in den kommenden Monaten. Die Vize-Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth fordert Pharmakonzerne auf, die Produktion von Arzneimitteln zu erhöhen. Zudem müsse das Bundesgesundheitsministerium Wirtschaftlichkeitsprüfungen bei den betroffenen Medikamenten abschaffen und die hausärztlichen Strukturen stärken. Die Situation belaste Eltern, Kinderärzte und Apotheken erheblich.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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