Montgomery kritisiert Pharmaindustrie wegen Medikamentenmangel

  • Ärztekammer-Ehrenpräsident Frank Ulrich Montgomery kritisiert die Pharmaindustrie wegen des Medikamentenmangels in .
  • Montgomery fordert die Pharmaindustrie auf, abgelaufene Patente weiterhin zu produzieren, auch wenn sie nicht mehr den großen Gewinn erzielen.
  • Die Medikamente sollten in hergestellt werden.
  • Finanzierung sollte aus staatlichen Mitteln erfolgen.
  • Die Lage ist weiterhin prekär, es gibt noch kein Licht am Horizont.

() – Ärztekammer-Ehrenpräsident Frank Ulrich Montgomery hat die Pharmaindustrie wegen des gravierenden Medikamentenmangels in Deutschland scharf kritisiert. “Die Pharmaindustrie macht sich einen sehr schlanken Fuß, weil sie keine Gesamtverantwortung für die Behandlung der Patienten mit übernimmt”, sagte Montgomery in einem Podcast des “Kölner Stadt-Anzeigers” und des “Redaktionsnetzwerks Deutschland”.

Man müsse die Pharmaindustrie dazu bringen, bewährte gute Medikamente, deren Patentschutz abgelaufen sei, weiter zu produzieren, “auch wenn sie damit nicht mehr den großen Reibach machen kann”. Außerdem müssten die Medikamente in Europa hergestellt werden. “Das wird nur gehen in einem marktwirtschaftlich frei organisierten System, indem man ihnen dann auch mehr Geld dafür bezahlt”, so Montgomery. “Aus staatlichen Mitteln muss das kommen in meinen Augen.”

Das werde eine harte Debatte, weil die Pharmaindustrie nicht gerade zu den notleidenden Industrien gehöre und an den Medikamenten sehr viel Geld verdiene. Zwar seien jetzt Probleme für einzelne Kinderarzneimittel gelöst worden, doch insgesamt sei die Lage weiter prekär. “Ich sehe leider noch kein Licht am Horizont. Wir haben das Problem nicht grundsätzlich gelöst. Innerhalb des Chaos, das wir in dieser bei gesundheitspolitischen Beschlüssen sehen, bin ich nicht sicher, bis zum eine Lösung herbeizuführen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Tabletten

Montgomery kritisiert Pharmaindustrie wegen Medikamentenmangel

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