Innenausschusssitzung zu Schönbohm-Abberufung soll doch stattfinden

() – Der Innenausschuss des Bundestags soll sich nun doch im Rahmen einer zweiten Sondersitzung mit den Hintergründen der Abberufung des damaligen Chefs des Bundesamts für in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, und der Rolle von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dabei beschäftigen. Das berichtet die “Welt” (Donnerstagausgabe).


Entgegen der vorherigen Einschätzung der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP, dass dies nicht nötig sei, hat der Ausschussvorsitzende Lars Castellucci (SPD) zu einer weiteren Sitzung am Donnerstagmorgen eingeladen. Die Unionsfraktion hatte darauf gedrängt. In der Einladung des Ausschussvorsitzenden, die Mittwochmittag an die Mitglieder verschickt wurde, heißt es mit Bezug auf Faeser: Einziger Tagesordnungspunkt sei der Antrag der Fraktion von CDU/CSU, einen Bericht zu erhalten “zu ihrem dienstlichen Verhalten zur Herbeiführung einer Rechtfertigung von dienstlichen Maßnahmen gegenüber Herrn Schönbohm”. Auf Nachfrage heißt es, auch die Ministerin sei zu der Sondersitzung geladen worden.

Ob sie erscheinen wird, blieb vorerst offen. Faeser hatte sich für die erste Sondersitzung der Angelegenheit am Dienstag aus “medizinischen Gründen” entschuldigen lassen. Die Ampel- hatte noch am Mittwochvormittag erklärt, eine weitere Sitzung nicht für notwendig zu halten: “Es sind seit gestern keine neuen Erkenntnisse ersichtlich, die eine erneute Befassung des Ausschusses rechtfertigen würden. Darüber hinaus erschließt sich auch eine Eilbedürftigkeit nicht”, hieß es in einer Mitteilung an die Ausschussmitglieder.

Am Mittwochnachmittag kam man dann zu der Erkenntnis, dass der Ausschussvorsitzende die Forderung der Union mit Verweis auf die Geschäftsordnung nicht zurückweisen könne. Es sei aber unklar, ob “der Antrag von CDU und CSU rechtsmissbräuchlich ist”, hieß es dazu in Koalitionskreisen.

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Bildhinweis: vor Deutschem am 04.09.2023

Innenausschusssitzung zu Schönbohm-Abberufung soll doch stattfinden

Zusammenfassung

  • Innenausschuss des Bundestags plant zweite Sondersitzung
  • Sitzung behandelt Hintergründe der Abberufung des BSI-Chefs Arne Schönbohm
  • Rolle von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Fokus
  • Ausschussvorsitzender Lars Castellucci (SPD) lädt zu weiterer Sitzung am Donnerstagmorgen ein
  • Unionsfraktion hatte auf Sondersitzung gedrängt
  • Ob Faeser erscheinen wird, bleibt vorerst offen

Fazit

Der Innenausschuss des Bundestags wird sich in einer zweiten Sondersitzung mit den Hintergründen der Abberufung des ehemaligen BSI-Chefs Arne Schönbohm und der Rolle von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) befassen. Zuvor hatten die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP dies für nicht notwendig gehalten. Auf Drängen der Unionsfraktion hat der Ausschussvorsitzende Lars Castellucci (SPD) nun doch zu einer weiteren Sitzung am Donnerstagmorgen eingeladen. Faeser hatte sich für die erste Sondersitzung aus medizinischen Gründen entschuldigen lassen, ob sie bei der zweiten erscheinen wird, ist unklar.

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