Ökonom: Rund 1,3 Millionen Bürgergeld-Bezieher arbeiten schwarz

() – Der Ökonom Friedrich Schneider, der als Experte für Schattenwirtschaft gilt, geht davon aus, dass rund ein Drittel der erwerbsfähigen Bürgergeld-Bezieher in Deutschland durch Schwarzarbeit erwerben. Das sagte er der “Bild”.


Dies entspricht demnach rund 1,3 Millionen Beziehern. Schneider beobachtet einen weiteren Anstieg der Schattenwirtschaft in Deutschland seit Jahresbeginn: Diese werde “2023 wegen der hohen Inflationsrate und der daraus kommenden Einkommensverluste um circa 20 Milliarden ansteigen”. Der Steuer- und Sozialabgabenverlust dadurch betrage circa 2,4 Milliarden Euro. Als Ursache dahinter sieht Schneider unter anderem die Bürgergeld-Regelung: “Da viele staatliche Transfers, so auch das Bürgergeld, für viele nicht ausreichen, ist der Anreiz schwarz dazuzuverdienen hoch. Circa ein Drittel des Anstiegs der Schwarzarbeit gehen darauf zurück”, sagte Schneider der “Bild”.

Den Anstieg bezifferte er auf circa 7,5 Milliarden Euro. “Für Beschäftigte in der Bau-, - und Hotelbranche sowie in haushaltsnahen Dienstleistungen gibt es jetzt mehr Anreize, schwarzzuarbeiten.”, sagte der Experte.

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Bildhinweis: Bauarbeiter (Archiv)

Ökonom: Rund 1,3 Millionen Bürgergeld-Bezieher arbeiten schwarz

Zusammenfassung

  • Ökonom Friedrich Schneider schätzt, dass etwa ein Drittel der erwerbsfähigen Bürgergeld-Bezieher in Deutschland durch Schwarzarbeit Geld verdienen.
  • Dies entspricht rund 1,3 Millionen Beziehern.
  • Er beobachtet einen Anstieg der Schattenwirtschaft seit Jahresbeginn, der 2023 aufgrund hoher Inflationsrate und Einkommensverluste um 20 Milliarden Euro steigen könnte.
  • Der Steuer- und Sozialabgabenverlust beträgt etwa 2,4 Milliarden Euro.
  • Schneider sieht die Bürgergeld-Regelung als eine Ursache, da staatliche Transfers für viele nicht ausreichen und der Anreiz zur Schwarzarbeit hoch ist.
  • Etwa ein Drittel des Anstiegs der Schwarzarbeit geht auf diese Regelung zurück, was etwa 7,5 Milliarden Euro entspricht.
  • Beschäftigte in der Bau-, Gastronomie- und Hotelbranche sowie in haushaltsnahen Dienstleistungen haben mehr Anreize zur Schwarzarbeit.

Fazit

Ökonom Friedrich Schneider schätzt, dass etwa ein Drittel der erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger in Deutschland nebenher Geld durch Schwarzarbeit verdienen, was rund 1,3 entspricht. Dieser Anstieg der Schattenwirtschaft wird auf zusätzliche Einkommensverluste in Deutschland in Höhe von 20 Milliarden Euro bis 2023 geschätzt, was zu einem Steuer- und Sozialabgabenverlust von etwa 2,4 Milliarden Euro führen wird.

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