Einzelhandelsumsatz im Juli gesunken

() – Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Juli 2023 weniger umgesetzt als im Vormonat. Kalender- und saisonbereinigt wurde 0,8 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.


Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 verzeichnete der Einzelhandel ein reales Umsatzminus von 2,2 Prozent und ein nominales Umsatzplus von 2,7 Prozent. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegele das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider, so die Statistiker. Im Einzelhandel mit Lebensmitteln stieg der Umsatz gegenüber Juni real um 2,0 Prozent und nominal um 2,1 Prozent. Im Vergleich zum Tiefststand im Dezember 2022 waren die kalender- und saisonbereinigten realen Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel um 4,4 Prozent höher.

Die kauften also wieder etwas mehr als zum Jahresende 2022. Eine Ursache dafür dürfte sein, dass die Nahrungsmittelpreise seit März 2023 im Vormonatsvergleich leicht rückläufig waren. Im Vorjahresvergleich verzeichneten die realen Umsätze im Einzelhandel mit Lebensmitteln im Juli dagegen ein Minus von 1,8 Prozent, während die nominalen Umsätze um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen. Damit sind die realen Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel nun seit 25 Monaten in Folge rückläufig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat.

Dieser Rückgang der realen Umsätze bei gleichzeitig deutlichem Anstieg der nominalen Umsätze bedeutet, dass die Verbraucher gegenüber den Vorjahresmonaten zwar weniger Lebensmittel gekauft haben, aber deutlich mehr Geld dafür ausgeben mussten. Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, er lag jedoch 1,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im - und Versandhandel verzeichnete der reale Umsatz einen deutlichen Zuwachs von 7,1 Prozent zum Vormonat, aber lag damit dennoch 1,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im siebten Monat des Jahres wurde im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren real 3,3 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet als im Vormonat, was jedoch einem Anstieg von 4,7 Prozent gegenüber Juli 2022 entsprach.

Im Vergleich dazu war der reale Umsatz der Baumärkte sowohl gegenüber dem Vormonat (-2,4 Prozent) als auch gegenüber dem Vorjahresmonat (-5,7 Prozent) rückläufig.

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Einzelhandelsumsatz im Juli gesunken

Zusammenfassung

– Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im Juli 2023 mit weniger Umsatz als im Vormonat
– Kalender- und saisonbereinigt 0,8 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet
– Reales Umsatzminus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Juli 2022
– Nominales Umsatzplus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Juli 2022
– Deutlich gestiegenes Preisniveau im Einzelhandel
– Lebensmitteleinzelhandel: realer Umsatzanstieg von 2,0 Prozent gegenüber Juni
– Reale Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel seit 25 Monaten rückläufig gegenüber Vorjahresmonat
– Nicht-Lebensmitteleinzelhandel: realer Umsatzanstieg von 0,2 Prozent gegenüber Juni
– Internet- und Versandhandel: realer Umsatzzuwachs von 7,1 Prozent zum Vormonat
– Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren: real 3,3 Prozent weniger Umsatz als im Vormonat
– Baumärkte: realer Umsatzrückgang sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahresmonat

Fazit

Im Juli 2023 verzeichnete der deutsche Einzelhandel im Vergleich zum Vormonat einen umsatzrückgang von 0,8% und ein reales Umsatzminus von 2,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Angesichts der gestiegenen Preise im Einzelhandel war jedoch ein nominales Umsatzplus von 2,7% zu verzeichnen. Im Lebensmitteleinzelhandel sind die realen Umsätze seit 25 Monaten in Folge rückläufig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat, während die nominalen Umsätze stiegen, was darauf hindeutet, dass Verbraucher weniger Lebensmittel kauften, aber mehr Geld dafür ausgaben. Im Internet- und Versandhandel ist der reale Umsatz im Juli gegenüber dem Vormonat um 7,1% gestiegen, liegt jedoch immer noch 1,7% unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

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