Pro Asyl will Verlängerung des temporären Schutzes für Ukrainer

() – Die Hilfsorganisation Pro Asyl fordert eine Verlängerung des Schutzstatus für die rund vier Millionen ukrainischen Kriegsflüchtlinge in der Europäischen Union. Die EU-Innenminister müssten diese Entscheidung nun möglichst schnell offiziell treffen, “damit mehr haben und die Behörden sich entsprechend vorbereiten können”, teilte die Flüchtlingsorganisation der “Neuen Osnabrücker Zeitung” mit.


“Alles andere als eine Verlängerung des temporären Schutzes für aus der geflohene Menschen wäre angesichts der Entwicklung des Kriegs absurd”, so Pro Asyl. Auch Engelhard Mazanke, Chef von Deutschlands größter Ausländerbehörde in Berlin, fordert einen schnellen Entschluss: Seine Behörde brauche eine verbindliche Lösung, wie es nach Auslaufen der aktuellen Regelung am 4. März 2024 weitergehe. “Die hier lebenden Ukrainer wollen das jetzt wissen”, sagte er der NOZ. “Das ist auch nachvollziehbar, weil sie beispielsweise für einen Wohnberechtigungsschein eine Aufenthaltserlaubnis von einem Jahr brauchen.” Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine aktivierte die Europäische Union die sogenannte “Richtlinie zum vorübergehenden Schutz”.

Diese Verordnung sorgt dafür, dass Menschen im Falle einer großen Fluchtbewegung jenseits eines Asylverfahrens schnell und unbürokratisch einen Aufenthaltstitel erhalten. Zweimal wurde die Richtlinie bereits automatisch um je sechs Monate verlängert und gilt nun bis zum 4. März 2024. Eine dritte Verlängerung sieht die Richtlinie nicht vor. Die EU-Innenminister müssen auf Vorschlag der EU-Kommission darüber abstimmen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in (Archiv)

Pro Asyl will Verlängerung des temporären Schutzes für Ukrainer

Zusammenfassung

  • Pro Asyl fordert Verlängerung des Schutzstatus für rund vier Millionen ukrainische Kriegsflüchtlinge in der EU
  • Entscheidung sollte möglichst schnell offiziell getroffen werden, um Sicherheit für Betroffene zu erhöhen und Behörden vorzubereiten
  • Verlängerung des temporären Schutzes notwendig angesichts der Kriegsentwicklung
  • Deutschlands größte Ausländerbehörde unterstützt schnelle Entscheidung beim Schutzstatus
  • EU-Richtlinie zum vorübergehenden Schutz aktuell bis 4. März 2024 gültig, keine dritte Verlängerung vorgesehen
  • EU-Innenminister müssen über Verlängerung auf Vorschlag der EU-Kommission abstimmen

Fazit

Die Hilfsorganisation Pro Asyl fordert eine Verlängerung des Schutzstatus für etwa vier Millionen ukrainische Kriegsflüchtlinge in der EU. Die aktuelle Regelung läuft am 4. März 2024 aus und eine Entscheidung der EU-Innenminister muss schnell getroffen werden, damit die Menschen mehr Sicherheit haben und die Behörden sich vorbereiten können. Die EU hatte nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine die “Richtlinie zum vorübergehenden Schutz” aktiviert, die bislang zweimal um je sechs Monate verlängert wurde.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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