AfD debattiert über mögliche Kanzlerkandidatur

() – Der Plan der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel, einen eigenen Kanzlerkandidaten aufzustellen, hat in der eine kontroverse Debatte ausgelöst. Er sehe keinen Anlass für eine schnelle Entscheidung, sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Braun, der als Gegner Weidels gilt, dem “Spiegel”.


Er nannte es zwar angesichts der seit Monaten guten Umfragewerte für seine Partei “naheliegend”, jemanden als Kanzlerkandidaten zu nominieren, “für diese Kandidatenkür haben wir allerdings noch viel Zeit. Wir sollten uns nicht zu künstlicher Eile drängen lassen.” Der AfD-Verteidigungspolitiker Rüdiger Lucassen plädiert hingegen für eine Kanzlerkandidatur Weidels. Diese sei “in einem sehr guten Alter und hat lange Erfahrung als Fraktionsvorsitzende im , für mich sind das die besten Voraussetzungen für eine Kandidatur”, sagte der Bundestagsabgeordnete und frühere nordrhein-westfälische AfD-Landeschef.

Weidel hatte zuletzt erklärt, sie habe “Lust” auf eine Kandidatur, zugleich aber angemerkt, das hätten andere in der Partei auch. Der frisch gekürte AfD-Europaspitzenkandidat Maximilian Krah, ein enger Mitstreiter des Thüringer Partei- und Fraktionschefs Björn Höcke, äußerte sich zurückhaltend. Er befürwortete zwar eine Kanzlerkandidatur, nannte aber keinen Namen und forderte die Einbeziehung der Mitglieder. “Als Partei der Basisdemokratie spricht viel dafür, sich für diese Personalie das Votum der Mitglieder einzuholen”, sagte Krah dem “Spiegel”.

Laut dem Magazin wurde jüngst im AfD-Bundesvorstand ein möglicher Fahrplan auf dem Weg zu einer eigenen Kanzlerkandidatur besprochen. Demnach könnte auf dem nächsten AfD-Bundesparteitag, voraussichtlich im Juni 2024, eine Entscheidung fallen, womöglich mit einer vom Parteitag beschlossenen anschließenden Mitgliederbefragung, hieß es aus AfD-Parteikreisen.

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AfD debattiert über mögliche Kanzlerkandidatur

Zusammenfassung

– AfD-Vorsitzende Alice Weidel plant, einen eigenen Kanzlerkandidaten aufzustellen
– Kontroverse Debatte innerhalb der Partei
– AfD-Bundestagsabgeordneter Jürgen Braun sieht keinen Anlass für schnelle Entscheidung
– AfD-Verteidigungspolitiker Rüdiger Lucassen befürwortet Kanzlerkandidatur Weidels
– Maximilian Krah unterstützt eine Kanzlerkandidatur, nennt aber keinen Namen, fordert Mitgliedereinbindung
– Entscheidung könnte auf AfD-Bundesparteitag im Juni 2024 fallen, möglicherweise mit anschließender Mitgliederbefragung

Fazit

Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hat mit ihrem Plan, einen eigenen Kanzlerkandidaten aufzustellen, eine kontroverse Debatte innerhalb der Partei ausgelöst. Während sich einige Parteimitglieder für eine Kandidatur Weidels aussprechen, halten andere wie Bundestagsabgeordneter Jürgen Braun diese Entscheidung noch für verfrüht. Eine Entscheidung könnte auf dem nächsten AfD-Bundesparteitag im Juni 2024 fallen.

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