Dax lässt nach – Sorge wegen chinesischer Konjunkturdaten

Frankfurt/Main () – Am Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.767 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,9 Prozent.


“Es zeichnet sich immer noch kein klares Bild ab, ob der US-Binnenmarkt die globale Konjunkturschwäche vollends für die Gesamtkonjunktur in den USA abfedern wird”, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow den Handelstag. “Das ist auch für viele europäische Unternehmen eine wichtige Frage, da diese von der US-Wirtschaft teilweise hochgradig abhängig sind.” Lipkow bezog sich dabei auf die deutlicher als erwartet gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze und den im Empire State Index ermittelten Wert für die US-Industriestimmung, der hingegen den Erwartungen nicht gerecht wurde. Konstantin Oldenburger, Analyst bei CMC Markets, verwies zudem auf schwache chinesische Konjunkturdaten, die seiner Ansicht nach dem Dax zusetzen.

“Anleger sorgen sich, dass die Situation in China nach Europa und die USA überschwappt”, so Oldenburger. “Die Serie der schlechten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft reißt einfach nicht ab. Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze, Anlageinvestitionen, Immobilieninvestitionen und auch die Arbeitslosenquote blieben allesamt hinter den Erwartungen zurück. Man könnte sogar so weit gehen, dass sich die chinesische Wirtschaft in der Rezession befindet.”

Technisch sei es eine Wachstumsverlangsamung, da die aktuellen Raten deutlich unter den vorgegebenen fünf Prozent liegen. In Frankfurt rangierte bis kurz vor Handelsschluss ein Großteil der Werte im Minus, die Papiere von Vonovia und Siemens Energy bildeten dabei das Schlusslicht. Zur selben Zeit konnten die von Sartorius, Adidas und Heidelberg Materials die deutlichsten Zugewinne verzeichnen. Unterdessen stieg der Gaspreis kräftig: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September kostete 39 und damit 13 Prozent mehr als am Vortag.

Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 84,88 US-Dollar, das waren 133 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0932 US-Dollar (+0,24 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9147 Euro zu haben.

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Bildhinweis: Frankfurt (Archiv)

Dax lässt nach – Sorge wegen chinesischer Konjunkturdaten

Zusammenfassung

– Dax fällt um 0,9% am Dienstag
– Marktanalyst sieht unsichere US-Konjunktur
– Schwache chinesische Wirtschaftsdaten belasten Dax
– Gaspreis steigt kräftig um 13% im Vergleich zum Vortag
– Ölpreis sinkt um 1,5%

Fazit

Der Dax verzeichnete am Dienstag einen Rückgang, zum Xetra-Handelsschluss lag er bei 15.767 Punkten, einem Minus von 0,9 %. Marktanalysten verweisen auf schwache chinesische Konjunkturdaten, die dem Dax zusetzen, da Anleger befürchten, dass die Situation in China auf Europa und die USA übergreift. In Frankfurt rangierten die meisten Werte im Minus, bis auf Adidas und Heidelberg Materials. Der Gaspreis stieg kräftig, während der Ölpreis sank. Der Euro tendierte stärker gegenüber dem Dollar.

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